Möchte gerne weg von dem Partybereichimage für Schnapsleichen, weshalb man oft nicht ernst genommen wird.
Damit gebe ich jedoch nicht der Partystimmung selbst die Schuld, die zb. durch das JRI entsteht, sondern vielmehr den letzten Piratenfilmen und dem Weichspülerverhalten mancher Piraten.

Von verruchtem Gassenleben kann man bei uns nicht sprechen und ich habe in meiner Gegend (OT) mehr Angst nachts eins über die Rübe zu bekommen, als Intime auf dem Mythodea bzw. in unserem Lager.
Müssen wir schon externe Meuchler oder Söldner anheuern um unser Image zu wahren?
Bevor jetzt alle rumheulen stelle ich mich auch in diese Gruppe, da ich in den letzten Jahren auch weniger Leuten auf die Fresse gehauen habe, als ich hätte müssen.
Viele Leute schreien förmlich danach beim Durchqueren/Besuch unseres Lagers verbuddelt zu werden.
Ich persönlich habe meine Ausrede, die ich nun allerdings gerne Ablegen möchte.
Ich hoffe, dass hier andere es ebenso sehen.

Hab euch lieb,
Tim

Die Idee klingt gut , ist nur die frage wie man das am besten hinbekommt.

Und das ist dann ein innovativeres Image? Wegelagerer die "Leuten auf die Fresse hauen" und "verkloppen und berauben"?
Also das hatten wir abgesehen von Drows, Orks, Skaven, Untote, Kelten und Wikinger noch nie.
Fällt euch nichts innovativeres ein als auf einer Belagerung die alliierten Truppen anzugreifen?

mfg
Tim

*rofl*, es gibt übrigens Tätowierstifte mit 2-3 Tagen Haltbarkeit...
Aber wieder zum Thema...
Erstmal würde ich es begrüßen, wenn sich Leute mit so aussagekräftigen Namen wie Tim erstmal vorstellen oder wenn sie nichts Positives sagen können, vielleicht einfach die Fresse halten? Finde es ja immer toll, wenn sich Lagerexterne an Beiträgen hier beteiligen. Dann allerdings bitte auch genau lesen, was dort steht und welches Problem ich meine.
Das Wort "Image" war eigendlich eher aus Witz genommen. Auch das Beispiel "verkloppen und berauben" (was ich überhauptnicht verwendet habe) ist nur als Anregung für die allg. Gestaltung des Verhalten eines Pirat, Messerstecher oder sonstiges Volk, welches in dem Lager wohnt.
Und von Wegelagerern habe ich erstrecht nicht gesprochen!
Gemeint sind so oberkluge wie vielleicht du, die zum Beispiel jeden Seefahrer mit "heee, Pirat!" oder mit "guck mal noch ein Sparrow" rufen.
Spaß beiseite, wenn ich mir manches Gesülze von Spielern anhöre, könnte man glauben, man stünde mitten auf einem Hochadelscon. So etwas dann auch noch von Piraten bringt mich zum kotzen. Naja, jeder wie er mag. Schlimm wird es jedoch, wenn die Leute egal welchen Charakter genauso spielen.
Oder Beispielsweise alle Spieler, die sauber und gebügelt umherlaufen und sich kaum gedanken über Seifenpreise und deren Verfügbarkeit der damaligen Zeit machen. Dafür allerdings ein gehöriges Stück Intolleranz gegenüber Seefahrern haben.
Zuletzt fällt mir noch die Demokratie ein, die doch immer wieder in herlichster weise Einzug ins Larp findet.
Ach halt! Da fallen mir noch die besoffenen Spinner ein, die OT auf einem Weg standen und mal eben mich schnell dumm IT anlabern mußten.
Nun gut, denen hätte ich vielleicht nur IT/OT einen Tritt in den Arsch geben müssen.

Also nochmal für den Normalidiot:
Es geht um die Schaffung eines verruchten Gassenleben und nicht um die Partyhochburg Myhtodea für Besoffene oder Diplomatien zu Alliierten (was soll das sein?). Ich möchte auf keinen Fall stumpfsinniges Wegelagern oder "he, deine Nase passt mir nicht"-gelaber.
Trotzdem danke für den Einwurf, damit ich das nochmal klarstellen konnte, worum es mir geht.

Hab euch lieb,
Tim

Vielleicht kann ich ja hier etwas "Ruhe" in die aufgewühlte See reinbringen.

Der Captain will ein Seefahrerlager. Macht dafür seine Vorschläge. Hat hierzu ein Bild im Kopf, wie es Tortuga schon so lange versucht und immer noch nicht hinkriegt nach 10 Jahren. Damit - und das ist jetzt, was ich von seinen Vorschlägen her im Kopf hab - wie eine Mischung aus Hafenstrasse und Totenkopf / Degen Filme der 50er Jahre Piratenfilme wenns in die Piratenhochburg auf irgendeiner Karibikinsel geht.

Andererseits Tim, der hier MEINER MEINUNG NACH sehr gute Einwände bringt. Das es schon längst Piraten gibt, das das ganze jedoch... recht "bunt" abläuft. Wo die (Achtung, Übertreibung) Störtebecker-Reenactoren mit den Pirates of the Carribean Möchtegerns auf ein Bier in die längst vorhandenen Tortuga Kneipen gehen... und sich nicht dran stören.



Meine Meinung:

Das Problem ist, das man sich wohl mal - bevor man kritisiert - auf eine gemeinsame Definition einigen sollte, WIE das Seefahrerlager überhaupt aussehen sollte. Was man eigentlich haben will.

Und dann - nur für die, die es noch nicht gemerkt haben sollten, eine Anmerkung von mir ganz persönlich:

Egal was ihr tut, macht euch darauf gefasst, das ihr schlichtweg "konsumiert" werdet. Ist so. Jupp, ihr habt ein eigenes Lager. Jupp, "IHR" werdet euch treffen, all die Seefahrer, all jene, die gerne Planken unter den Füssen und Segel über ihrerm Kopf haben. Ihr werdet zusammen spielen.

Aber glaubt ja nicht, ihr könntet euch absondern oder versuchen was besonderes zu sein. Das sag ich nicht als Teil des Conquest Teams, das sag ich als Robert, als jemand der seit 16 Jahren im Larp rumrennt und einen Job hat, der einem die Realität jeden Tag mit dem Vorschlaghammer ins Gesicht schlägt:

Ihr werdet Konsumiert. Von allen anderen Besuchern. Ihr müsstet schon einen Keller graben und 3 m Elektrozaun aufstellen um euch abzusondern. Ihr seid in der Stadt, ihr seit Teil davon, ihr schwimmt auf Paolos Welle, die Stadt ist für die Siedler da. Ihr seit die Segler die sie herbringen. Versucht noch ein Extrageschäft zu machen. Schön. Und das wird angenommen. Macht euch einfach klar, das alles in der Stadt von allen anderen Gästen begafft wird wie im Zoo.

Definiert euch. Das ist gut. Bringt ein gemeinsames Bild, einigt euch auf etwas, das EUCH selbst das Maximum an Spielspass bringt. Aber vergesst NIE die Realität. Und vergesst niemals 6000 andere Spieler, die euch einfach nur als Teil der Stadt sehen. Seit froh, das sie euch keine Erdnüsse zuwerfen.

Soviel zu den "Partypeople" die durchs Lager laufen.



Mal ab davon. Ich weiss, KEINER von euch hat wirklich gemeint, das man dieses "Dunkle Gasse" / St.Pauli Hans Albers Ding durch "Bedrohung" / "Pömpfen" / Abmessern hinkriegt. Wer das will, braucht nur nach 12 Uhr auf dem Betonweg langlaufen, da findet man auf 200 m knapp 200 Leute mit Vollmeise die meinen das Strassenraub voll das Ding ist...

Mein Vorschlag ist: Wenn ihr wirklich Seefahrer darstellen wollt... dann sorgt auch für den entsprechenden Look. Einigt euch auf ein Corporate Design, etwas das wirklich überkitschig nach Seefahrerromantik aussieht. Kopiert den Kitsch von Aruba bis Zackenbrücke bei Kappeln an der Schlei.

Und vergesst nie: Ihr könnt noch so piratig sein, ihr seit auf dem Trockenen. Der nächste Hafen ist weit. und genauso wie nasse Tiger nicht ernstzunehmend aussehen... gilt das für Piraten auf dem Land. Da muss eine Schublade her, in die die Leute das sofort einordnen können. Die Diskussion, die Ideensammlung darum ist exakt die gleiche wie bei der Diskussion was macht einen Ork zu einem ernstzunehmenden Ork? Und ich sage: Es ist nicht die Anzahl der Leute, die vor dem Orklager umgemessert werden, sondern der Look.

Und hier würd ich voll in die Schublade packen. Fischnetze, Segelflicken, Rumflaschen, Säbel, Kanonen? Fischköpfe... Totenköpfe. Jede Menge Vodookram? Auf Spiessen vor Fackeln? Was sorgt dafür, das dieser Lagerteil einen einzigartigen Look bekommt. Vorallem abends?

Robert - Mal ganz Privat. Mit A-Schein und aberkanntem Sportbootführerschein (Danke EU).

Und genau das ist die Diskussion, auf die es rauslaufen sollte.

Image. Was ist es? WWNV (Was würde Neptun versenken?).

Genauso wie man eigentlich nur 1:1 Galadriel Kopien als Elfen anerkennen möchte... was ist das Seefahrerlager eigentlich? Trinken ehrliche Seefahrer mit Piraten? Und können eigentlich 9tes Jahrhundert Kettenhemdritter auf einem Turnier voller Plattenritter auftauchen ohne lächerlich zu sein?

Wie ist das, wenn friesische Koggenseeleute auf 17xx Kaperfahrer mit französischem Schwuchtelaktzent in den Überseekolonien treffen? Und darf die britische WellingtonMarine mit Gehrock mitspielen? Und was ist mit Vespucci-Kopien?

Das meinte ich. Darum sollte die Diskussion gehen. Was macht - trotz des üblichen Jahrhundertmixes - einen Seefahrer aus?

Hilft die Klischeeschublade? Oder gibt es Alternativen? Denkmurmel an und friedlich drauf losdiskutiert und erstmal alles in den Pott geworfen bevor man sich die Rumtopffrüchte rausfischt.

Welche Alternativen hat man, was kann man tun - wenn man bedenkt, das der gemeine Larper ausserhalb des Seefahrerlagers genauso ist wie der übliche Mittelaltermarktbesucher und das völlig OK findet, wenn in Kaltenberg alles vom Barbaren bis zur Rokkokoschwucke rumläuft und das für Mittelalter hält.

Ich kann die Wünsche von Cpt. Stromp verstehen. Man spielt ja nicht nur für sich, man will ja auch ein Bild transportieren.