Hier kann betreffend das Eiserne Banner alles rein, was man im Forum halt auch IT besprechen kann, ohne etwas zu spoilern.

Aryan, der wie viele andere langsam wieder zu Kräften kommt, wendet sich auf dem zunächst gemeinsamen Rückweg an einige seiner Kameradinnen und Kameraden:

So wie es aussieht, haben wir dieses Mal bei weitem nicht das erreicht, was möglich gewesen wäre. Gerüchtehalber ist mir zu Ohren gekommen, dass vieles hätte einfacher laufen können, wenn wir wichtige Erkenntnisse früher erhalten hätten, oder überhaupt in deren Besitz gekommen wären.
Deshalb werde ich beim nächsten Übersetzen in diese Spiegelwelt die Prioritäten für mich anders setzen. Da ich ein besserer Läufer als Kämpfer bin, kann es sicherlich nicht schaden, wenn ich mich immer mal dezidiert die Informanten betreffend umhöre, um dann die wichtigsten Informationen an die entsprechenden Leute weiterzutragen. In der vergangenen Woche habe ich wohl einigen Personen zu spezielle Fragen gestellt, anstatt mich einfach mal nach allgemeinen Angelegenheiten zu erkundigen.

Er macht eine kurze Pause.

Was meint Ihr? Das könnte doch sicher funktionieren, und würde uns bestimmt schneller voranbringen in unserem Vorhaben, oder gab es bei uns schon welche, die das so versucht hatten? Wobei, jeder kennt andere Leute. Und diejenigen unter uns, die viele Gelehrte kennen, hätten damit bestimmt einigen Erfolg. Dann könnten die eigentlichen Krieger effektiver ihrer Arbeit nachkommen.

Ecthelias lief kurz hinter Aryan. Ganz im Studium seiner Umgebung, welche hier wieder so viel kräftiger, lebensfroher und vorallem lebensfreundlicher erschien, nahm er die Worte Aryans nur langsam auf. Er musste sich richtig zwingen, seine Aufmerksamkeit von dieser wunderschönen Welt auf das Gespräch zu lenken.

Nun, ich denke, Aryan, wir haben das erreicht, was wir erreichen wollten und vernönftigerweise konnten. Wir haben Wissen gesammelt, wir haben die Ratio kennen gelernt und wir haben einen Brückenkopf in diese verfl... in die Spiegelwelt errichtet, mit dessen Hilfe wir auch nächstes Jahr wieder den Krieg in ihre Welt tragen werden!

Ecthelias machte eine kurze Pause.

Natürlich hätte man noch mehr erreichen können. Aber meiner Erfahrung nach, ist es auf den grossen Feldzüfen immer so, dass man froh sein muss, das wichtigste erreicht zu haben.

Bestimmt kann es nicht schaden, mehr Läufer und Informationsträger zu haben, Aryan und wenn ihr euch auch dieser Aufgabe annehmen möchtet, ist das sicher eine gute Sache. In der Tat liegt das Problem oft darin, dass nicht die richtige Information zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle ist! Wenn sich Siedler dazu berufen fühlen, diesem Übel entgegen zu wirken, kann man das nur begrüssen! Ecthelias lächelte leicht.

Aryan nickt hin und wieder, während er bei Ecthelias' Worten sehr nachdenklich scheint.

Wie können wir es nur schaffen, dass endlich Einigkeit unter den Streitern der Ersten Schöpfung herrscht? Bei Magica, das kann doch eigentlich nicht so schwer sein. Und ja, diese unheilige Globule, aus der wir kommen, ist verflucht, das kann man ruhigen Gewissens so beim Namen nennen.

Er streicht sich über das Gesicht, die Anspannung des Feldzuges ist ihm durchaus noch anzumerken.

Wir werden jetzt alle die Ruhe und Kraft der Elemente brauchen, um uns zu sammeln. Wenigstens ist mir nicht bekannt, dass die Seele eines Gefallenen nicht gerettet werden konnte. Oder habt Ihr da andere Informationen, werter Ecthelias?

Voller Hoffnung, dass jener nichts Gegenteiliges berichtet, blickt Aryan seinen Kameraden aus dem Südlichen Siegel an.

Ecthelias überlegte kurz. Einige waren gefallen. Aber ihre Seelen...

Nein, Aryan. Es ist mir von keinem gefallenen Streiter bekannt, dass seine Seele nicht gerettet worden wäre. Aber ich habe natürlich auch nur begrenztes Wissen - wie alle hier.

Eine kurze Pause folgte.

Nun, um ehrlich zu sein, Aryan, ich glaube eher, wir sollten uns mit der Uneinigkeit der Streiter der ersten Schöpfung abfinden. Schon die Siedler Mythodeas sind sich in vielen Punkten nicht einig. Wie sollen wir dann erst auf dem grossen Feldzug eine Einigkeit erreichen, wenn noch sehr viele Streiter dabei sind, welche Mythodea nicht einmal ire Heimat nennen? Seien wir mal Ehrlich: Der grosse Feldzug ist eigentlich ein nur schwer zu lenkender - bitte verzeiht den Ausdruck - Mob, der weder eine gemeinsame Führung, noch gemeinsame Ziele oder auch nur gemeinsame Regeln akzeptieren würde. Es sind über hundert Siedlergruppen auf dem Feldzug vertreten. Diese Gruppen haben ganz eigene Strukturen, Kulturen, Ansichten und Werte. Schon eine solch kleine Gruppe zu führen ist oft nicht einfach. Dann werden diese Gruppen zu Viertel zusammengefasst, wovon immerhin die meisten soetwas wie eine Führung haben - der zu folgen jedoch niemand verflichtet ist! Und schliesslich werden die Viertel zu Bannern zusammengefasst, welche soweit ich weiss überhaupt keine Führung hatten.

Ecthelias machte eine kurze Pause. Normalerweise sprach der Waldläufer nicht so viel. Aber es gab halt auch Phasen, in denen er es schaffte, seine Gedanken in Worte zu fassen. Und dann konnte er auch mal längere Reden halten.

Nun, es gab ja diesen Kriegsrat, bei welchem alle grösseren Viertel vertreten waren - zumindest theoretisch. Ich habe darin zwei Mal den Süden - das goldene Reich - vertreten. Nun, in diesem Rat wurden wenige Dinge beschlossen. Wenig, weil jede einzelne Angelegenheit bei so vielen Vertretern recht viel Zeit in Anspruch nahm. Aber selbst diese wenigen Dinge die beschlossen wurden, wurden oft schon eine Stunde später nur noch makulatur, weil die Ereignisse die Entscheide schlicht unbrauchbar gemacht haben.

Also: Es gibt einen Grund, wieso es bei einem Heer normalerweise einen einzigen Heeresführer gibt, der auch mal schnelle Entscheide fällen kann, die dann auch um- und durchgesetzt werden. Und es gibt auch Gründe, welche verhindern, dass der grosse Feldzug so geführt werden kann! Und deshalb - und ich bitte erneut um Verzeihung - spreche ich auch nicht mehr so gerne vom "grossen Heereszug", sondern eher vom grossen Mob. Ich denke ehrlich gesagt nicht, dass sich daran irgendeinmal etwas ändern wird, Aryan. Wir sollten einfach lernen, damit um zu gehen!

Nach Ecthelias' letztem Satz schweigt Aryan noch für einige Momente und trinkt ein wenig Wasser. Er scheint während des Zuhörens eigene Gedanken entwickelt zu haben, jedoch ist es schwer auszumachen, wo genau er sich gerade befindet.
Schließlich antwortet er langsam und ruhig, aber nicht zögerlich:

Wir müssen es schaffen. Wir brauchen die Einheit, die Einigkeit Magicas, oder wir werden zumindest diesen Krieg verlieren. Und jetzt, da das Siegel offen ist, sollten wir ihn so schnell wie möglich zu unseren Gunsten beenden. Wir sind hier klar im Nachteil, und den müssen wir kompensieren. Das geht nunmal nur dann, wenn wir alle zusammenstehen.

Er beißt sich leicht auf Unterlippe.

Der Kriegsrat ist zu träge, da stimme ich Euch vollkommen zu. Selbst der Rat im Eisernen Banner war es. Ebenso werden wir es wohl nicht schaffen, unter einem gemeinsamen Heerführer zu marschieren, zumindest nicht so schnell. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob das Sinn machen würde... Verzeiht, ich verstehe nicht übermäßig viel von Kriegskunst, und dieser Krieg hebelt ohnehin alles aus, was ich bis dahin erlebt habe. Ich denke, wir brauchen einfach ein noch besseres Meldesystem, gekoppelt mit der Bereitschaft der Hauptleute und Generäle, schnell zu reagieren. Das große Heer ist da wieder mit sehr gutem Beispiel vorangegangen, ebenso die Viertel des Eisernen Banners, eigentlich fast alle Viertel aller Banner haben ihr Bestes versucht, aber das hat eben noch nicht gereicht.

Anscheindend hat sich Aryan jetzt auch warmgeredet.

Und was wir vor allem brauchen, ist der Wille der Truppen im Bedarfsfall auch zusammen zu streiten. Teilweise funktioniert das, aber das ist noch lange nicht ausreichend. Wir dürfen uns auf keinen Fall Vorurteile gegenüber unseren Verbündeten erlauben, egal wie sie aussehen. Schwarze Schafe aus dem Heerzug herauszufiltern darf nicht mit dem Aussehen oder der Rasse des anderen beginnen. Erst wenn wir alle - und damit meine ich alle, die für die Elemente kämpfen - begreifen, dass hier nur die Verfemten und potentielle Paktierer unsere Feinde sind, kann sich etwas ändern. Und ich betone gerne noch einmal: Es muss sich ändern.

Er kramt aus seinem Rucksack eine Flasche, entkorkt sie und reicht sie zuerst Ecthelias.

Wollt Ihr einen Schluck Met?

Sehr gerne antwortete Ecthelias auf Aryans Frage. Ich habe die letzten Wochen keinen einzigen Tropfen Met genossen.

Ecthelias nahm einen grossen Schluck und gab die Flasche Aryan zurück.

Aber um auf eure letzte Bemerkung zurück zu kommen, Aryan: Wenn ich jeden potentiellen Paktierer als mein Feind betrachten müsste, so würde das bestimmt die Hälfte des Heereszuges betreffen. Selbst wenn ihr nur diejenigen meint, welche auch tatsächlich paktiert haben... erinnert ihr euch an den Feldzug im letzten Jahr? An die Banner an der Weltenschmiede? Da haben sich die Siedler gleich zu hunderten darum geprügelt, wer paktieren darf, um eines dieser anner zu erhalten. Und es war ja der Wille der Elemente, die Banner zu lösen, um das Siegel zu öffnen. Ich kenne mehr Siedler als ich Finger habe - und ich habe noch alle - die da ganz klar paktiert haben... Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn wir wirklich vereint zusammenstehen wollen, dann müssen wir auch mit Paktierer zusammenschliessen. Oder wir lassen es sein und versuchen als Eiserne so viel als möglich zu erreichen und koordinieren uns nur lose mit den anderen Bannern. Das sind die zwei Optionen.

Eine kurze Pause folgte.

Aber ich denke, wichtig ist jetzt, dass wir uns das nächste Mal besser vorbereiten, materiell und organisatorisch! Wir wissen nun, wie es in der Spiegelwelt aussieht, wie unser Feind aussieht, vor was für Herausforderungen wir hier gestellt werden und nicht zuletzt auch, was für Nachteile wir in dieser verfluchten Welt haben. Das gibt uns den Vortel, dass wir uns im nächsten Jahr schon bevor wir das Portal durchschreiten überlegen können, wie wir unsere Strukturen aufbauen wollen, wie abhängig oder unabhängig wir agieren wollen, wie wir unsere Ressourcen einteilen wollen etc. Das sind alles Dinge, welche wir dieses Jahr noch nicht planen konnten, weil wir einfach keine Ahnung hatten, was und welche Aufgaben uns da erwarten würde.

Ich denke, als erste Massnahme sollten wir abschied nehmen von einem Kriegsrat, der Dinge beschliesst! Der Zentralismus hat Versagt! Was wir brauchen sind dezentrale Strukturen. Was wir brauchen ist ein zentraler Anlaufpunkt - Viertel- und Bannerübergreifend - wo Informationen ausgetauscht werden können und Aktionen mit wenigen oder auch mehr Vierteln koordiniert werden können. Es ist meiner Ansicht nach viel Erfolgsversprechender, Aktionen bilateral, also mit zwei, drei oder vier Viertel zu koordinieren und zu organisieren und dann auch durchzuführen.

Sehr guten Met habt ihr da. Kommt der aus dem östlichen Reich?

Tatsächlich war der Met von Aryan köstlich. Allerdings könnte das auch daran liegen, dass durch den Aufenthalt in der Spiegelwelt in Mythodea nun wieder jeder Geschmack einfach viel besser war.

Der Met? Nee, den habe ich vorhin erst von dem fahrenden Händler dort gekauft, der glaube ich gar nicht mit in der Spiegelwelt war.

Er deutet in die entspechende Richtung.

Also kann natürlich sein, dass er aus dem Östlichen Siegel kommt, aber auf der Flasche steht nichts davon.

Er nimmt nun selbst einen großen Zug und trinkt dabei die Flasche halb leer. Dann reicht er sie wieder Ecthelias.

Ich habe viel getrunken auf dem Feldzug. Zumindest nachts. War ja kaum anders möglich einzuschlafen. Jedenfalls nicht für mich.

bereitet sich ein Rauchkraut vor

Also, ich könnte auch sagen, dass Paktierer unsere potenziellen Feinde sind, gemäß der Freund meines Feindes ist mein Feind. Leider gibt es immer noch Unverbesserliche, die der Meinung sind, man könne zum eigenen Vorteil paktieren. Dass das nicht funktioniert sollte zumindest denen bekannt sein, die schon länger auf Mythodea leben. Wenn natürlich in der Schlachtreihe jemand Unbekanntes neben mir steht mit der augenscheinlichen Absicht, auf unserer Seite zu streiten, dann frage ich ihn natürlich nicht erst einmal, ob er eventuell ein Paktierer ist.

kurzes Nachdenken

In Bezug auf den Kriegszug in die Spiegelwelt gebe ich Euch Recht. Wir haben nun Zeit, uns vorzubereiten, auch wenn wir in einen anderen Teil der Globule gehen müssen, wenn ich das richtig verstanden habe; diese Welt die nicht sein darf soll wohl eine Art Hexarchie sein, wie ich am Rande mitbekam. Mögen wir diese Zeit gut nutzen. Hoffentlich bekommen wir neben dem Austausch von Wissen auch eine militärische Planung hin, die zumindest im Groben funktionieren könnte - auch wenn ich natürlich weiß, dass kaum ein Schlachtplan den ersten Feindkontakt überlebt. Aber vielleicht können wir uns im Vorfeld zumindest auf gewisse Strukturen einigen.
Wie sagen die Bretonen so schön: We shall see.

Es ist nicht so einach mit Paktierern, begann Ecthelias zögerlich. Das Thema war ihm sichtlich unangenehm und er wählte die Worte mit bedacht.
Aryan. Ihr wart doch auch bei der Weltenschmiede. Ihr wisst, dass wir die Banner lösen mussten, um da Erfolg zu haben und den Willen der Elemente um zu setzen. Nun, ich habe es erlebt, wie Siedler Dinge taten, welche man ohne Zweifel als paktieren bezeichnen muss! Ich kenne die Siedler, welche die Pestilenz angebetet haben, um dieses Banner zu nehmen. Ich kenne die Siedler, welche das Banner des schwarzen Eises geholt haben. Einer von ihnen hat zum Dank dafür die "Freundschaft" (Ecthelias betonte dieses Wort absichtlich) der Elemente und der Verfehmten erhalten - wenn man denn bei den Verfehmten von Freundschaft sprechen kann. Aber gut, Aryan, für euch und mich mag es absolut klar sein, dass dieses paktieren falsch ist! Aber wie erklärt man das Siedlern, welche so etwas sehen? Keiner dieser Paktierer wurde von den Elementen für sein Vergehen bestraft. Keiner trug irgendwelche Schäden an Leib oder Seele davon - zumindest soweit ich das beurteilen kann. Und sie sind überzeugt, dies im Auftrag der Elemente getan zu haben. Ja, sie fühlen sich sogar als eine Art Märtyrer, welche bereit waren, sich für die Elemente auf zu opfern. Wie erklärst du nun diesen Siedlern - und allen die das mitbekommen haben - wieso ihr tun falsch ist? Ich hab's nicht gschaft, Aryan. Mir sind schlicht die Argumente ausgegangen. Nun muss ich erst wieder welche suchen, oder ich muss verstehen, wieso die Elemente es zulassen, dass Siedler ungestraft paktieren, ja, wieso sie dafür sogar noch belohnt werden!

Ecthelias sprach die letzten Worte mehr zu sich selbst. Ma spürte: Es war nicht das erste Mal, dass er diese Gedanken im Kopf herumwälzte. Immer und immer wieder....

Doch bis ich Antwort auf diese Fragen gefunden habe Aryan, werde ich die Paktierer einfach ignorieren. Ich werde mich ihnen nie und nimmer anschliessen! Aber ich kann sie auch nicht verurteilen. Nicht, so lange ich nicht schlagkräftige und unwiederlegbare Argumente habe. Nicht, so lange ich nicht verstehe... Ich hoffe ihr versteht mein Dilemma, Aryan.

Aryan überlegt eine Weile, wie in sich gekehrt, doch schließlich beginnt er einen Erklärungsversuch:

Tja, das ist in der Tat ein Phänomen, über das ich mir wahrlich auch schon mehr als genug den Kopf zerbrochen habe. Es scheint des Öfteren so, als wäre es in bestimmten Fällen viel leichter, einen Pakt mit den Verfemten zu schließen, sie dadruch auszutricksen, und auf diese Weise die Elemente zu unterstützen. Häufig wird das wohl auch als letztes Mittel zum Zweck gesehen, wenn nichts anderes mehr möglich scheint. Wie beim Pakt der Neun.
Die Elemente selbst treten in keinem der mir bekannten Fälle selbst als Richter auf, zum Beispiel indem die Quihen'Assil einen Patierer verfluchen oder so etwas in der Art. Dafür sind die Tivar Khar'Assil, respektive in besonderen Fällen Orathon oder die Almahandra selbst, zuständig. Ein Pakt also, der nicht bekannt wird, bleibt wohl im Normalfall ungestraft.

kurze Pause

Ich glaube, man kann es den meisten Reisenden, Abenteurern und sogar Siedlern, die nicht aus Überzeugung Eisern sind, schwierig erklären. Es muss aus einer inneren Überzeugung, verbunden mit Elementtreue, kommen, um zu verstehen. Einige tragen sie von Anfang an in sich, andere wiederum müssen erst ... Erfahrungen sammeln, um endgültig mit kompromissloser Entschlossenheit vorzugehen - wenn sie dann noch die Gelegenheit dazu haben. Und manche lernen es wohl nie und fallen so dem Feind früher oder später anheim.

Aryan holt tief Luft.

Es ist in wahrlich schwierig, auf offene Ohren zu stoßen, wenn man sagt: "Die Elemente dulden es nicht." Also lasst uns weiter nach schlagkräftigen Argumenten suchen... Seht Ihr, danach habe ich die Tivar Khar'Assil nie gefragt. Aber ich kenne einige ihrer Argumente, die im Prinzip von mir stammen könnten, nur nicht so gut ausgedrückt, da mir leider auch zu viel fundiertes Wissen fehlt. Und Wissen ersetzt zwar nicht den Glauben, unterstützt ihn aber ungemein. Paktieren ist wie der Versuch, ein Übel mit einem anderen auszutreiben. Und es wird nicht besser dadurch. Man kann den Verfemten alles Schlechte nachsagen - dumm sind sie nicht, zumindest nicht die Paktierer auf deren Seite. Der Wert eines jeden Opfers an die Verfemten von Seiten eines Elementstreiters ist grausam unermesslich. Und ebenso ist es der Schaden aus unserer Sicht. Das besonders Schlimme ist in vielen Fällen die auf den ersten Blick fehlende, diesbezügliche Nachvollziehbarkeit, wie beim Pakt mit der Pestilenz zu angeblichen Gunsten der Linesti. Und in der Alten Zeit gab es wohl noch viel dramatischere Beispiele.
Für fundiertere Argumente muss man den Einzelfall betrachten. Im Falle der Banner, die Ihr anspracht, kann ich nur sagen, dass es die Elemente gewiss nicht stärkt, wenn man die alten Geschichten aus dem Pakt der Neun mit einbezieht. Es gibt andere Wege, es muss Wege geben, die nur über die Elemente führen. Auch wenn die sich mir nicht konkret erschlossen haben. Dafür habe ich mich zu wenig mit dieser speziellen Angelegenheit beschäftigt. Dafür war ich zu sehr involviert, auf diejenigen aufzupassen, die sich um die Banner der Fünf gekümmert haben. Und sie zu unterstützen. Wie auch diejenigen, die an der Lösung des Fluches der Edalphi beteiligt waren. Und dann war ja noch die Sache mit dem Weltenrat...

Er unterbricht sich und beginnt nun leicht zu lächeln.

Wir haben Hoffnung. Hoffnung, die keinen Zweifel zulässt. Und dieses Gefühl sollten wir vermitteln.