Hallo ihr Lieben,

ich interessiere mich für eine alchemistische Laufbahn und würde gerne im Vorfeld wissen, ob die Kräuter, die man außerhalb Mythodeas findet auf Mythodea genauso wirken, oder ob man die üblichen Kräuter auch auf Mythodea finden kann. Wie zum Beispiel Ringelblume, Pfefferminze, Salbei etc.
Und wirken dementsprechend Heiltränke, Salben, Bonbons etc., die man jetzt aus den üblichen Kräutern zusammengestellt hat auf Mythodea nicht oder vermindert oder genauso wie überall sonst? Kann ich als Beispiel für kleinere Verletzungen eine selbst vor Ort hergestellte Ringelblumencreme anbieten, oder eben nicht?

Mein Plan ist es, zum einen einige getrocknete Pfefferminzblätter mitzubringen um daraus Aufguss herzustellen. Außrdem würde ich gern ein selbstgeschriebenes Kräuterbuch mitbringen, wo die gängigsten Kräuter, die mein Charakter schon vor Mythodea kannte, drinstehen, samt einiger herkömmlicher Rezepturen für Aufgüsse, Tinkturen und sowas. Diese würde ich dann gerne auf Mythodea spielerisch um die mythodeanischen Kräuter und Rezepte erweitern.

Wenn jetzt auf Mythodea allerdings ausschließlich ganz andere Pflanzen beheimatet sind, wäre das ja quasi einigermaßen sinnfrei.
Hintergrund ist folgender: Seit ich das erste Mal dabei war, wollte ich immer eine Alchemistin spielen, bin aber im Spiel nie dazu gekommen. Hatte aber per Charaktererstellung schon den Alchemistischen Heiltrank drauf. Würde demnach also zumindest ganz leichte Grundkenntnisse haben, die möglicherweise eben aus der Zeit bevor Finja nach Mythodea kam stammen, die ich dann jetzt einfach gerne ausbauen würde.

Danke für eure Antworten =)

Das Regelwerk erlaubt Dir das.
Mach ruhig.

Alle irdischen Kraeuter, die Du real erkennst, kannst Du auch integrieren in Dein Spiel.
Ist alles legitim, was Du beschrieben hast.


Man liest sich ... Sascha/Arve

Dankeschön! =)

Einziger Knackpunkt: Informiere deine Käufer über die Inhalte, es gibt genug Allergiker und wir wollen doch keine Zwischenfälle.

Ja, das natürlich auf jeden Fall. Das hielt ich jetzt für so selbstverständlich, dass ich es nicht extra erwähnt habe.
Es wird auch vermutlich wirklich erstmal nur im Kleinen mit herkömmlichen "Heiltränken" anfangen und da dann ohnehin erstmal nur recht wenige natürliche Zutaten drin sein. Aber alles schön etikettiert.

Ich finde es absolut lobenswert, sich vorher mit Pflanzenkunde zu beschäftigen - und dann auch noch auf dem Con umzusetzen!!!

Heiler oder Alchemisten, die nicht in der Lage sind, eine Butterblume vom Gänseblümchen zu unterscheiden und nicht wissen, was sie für eine Wirkrichtung haben, finde ich peinlich.

Also: MACHEN!!

Seh ich ganz anders.

"Du kannst, was du darstellen kannst" ist auch für das Conquest eine wichtige Basis.

Darum tut man gut daran, in Klischees zu bleiben und bei anerkannten Fakten.

Nur so wird man glaubhaft darstellen können, denn selbst, wenn heutzutage kaum einer noch auch nur die Wirkung von Küchenkräutern kennt, heißt das ja nicht, dass es gar keine Leute gibt, die das kennen und schon gar nicht, dass wenn man dieses Wissen darbietet, damit keine Punkte in der Darstellung macht.

Die nötigstens Dinge im Kräuterbereich sollte man also sehr wohl wissen. Küchenkräuter und ein paar Allgemeine Heilkräuter. Das ist wirklich nicht zuviel verlangt.

Von einem Arzt verlangt man in der Darstellung schließlich auch, dass er weiß, dass er die Wunde vorher saubermacht, bevor er sie vernäht.

Es sei denn natürlich, er stellt einen Dilettanten dar.

Aber wer will das schon?

Nun ja, ich kenne die Eigenschaften einer Butterblume nicht, halte mich aber für durchaus in der Lage, da etwas zu "improvisieren". Kein Mensch braucht im Larp tatsächlich das Wissen, dass Kamille durchaus antiseptisch wirken kann. Es spielt einfach keine entscheidende Rolle.
Klischee: ja. Anerkannte "Fakten" sind aber meines Erachtens nach absolut kein Muss. Warum?
Beispiel:
Ich finde einen Löwenzahn am Wegesrand und spiele jetzt den dummen Knecht aus Aventurien, der davon keine Ahnung hat. Ich gehe damit zum nächsten Alchimisten, der in Wirklichkeit - was weiß ich - Informatiker ist. Der schaut sich das Ding an und meint dann: "Ja, das kenne ich. Wo ich herkomme, nenne wir das Goldblatt und es hilft gegen Kopfschmerzen. Man kann daraus einen guten Tee kochen, hier ich gebe dir XY und behalte das Ding." Knecht zufrieden. Knecht kann natürlich auch den Löwenzahn mitnehmen und selbst den Tee machen - wenn er denn will.
Nur müssen wir hier differenzieren: Natürlich (!) weiß der Bürokaufmann, der diesen Knecht spielt, auch, dass das ein Löwenzahn ist. (das dürften nun wirklich wenige Leute nicht wissen). Und ich glaube nicht, dass er sich einfach so hinsetzt und einen Tee daraus macht oder gar glaubt, dass das Zeug gegen Kopfschmerzen hilft.
Für dieses kleine, süße Beispiel ist es völlig egal, dass Löwenzahn tatsächlich gegen Blähungen helfen soll und wohl die Harntätigkeit anregt.
"Du kannst was du darstellen kannst" heißt m.E. gerade nicht, dass man auch nur das tatsächlich wissen kann, was man im RL weiß. Es geht um das Darstellen und ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass man Dinge darstellen kann, von denen man in Wirklichkeit keine oder kaum Ahnung hat. Ich verlange auch von keinem, der einen Barden spielt, dass er mir mittelalterliche Texte rezipieren kann. Und zwar alle 19.000 Strophen. (natürlich erwarte ich, dass er ein Instrument spielen oder singen kann, aber das ist ein etwas anders gelagerter Fall, da es hier tatsächlich um die Fähigkeit geht, etwas zu können und nicht um die Vorgabe von Wissen)
Keiner würde von einem Anführer im Larp erwarten, dass er sämtliche Kriegstaktiken durchschaut und keiner würde von einem Diplomaten erwarten, dass er Kenntnisse auf politischem Gebiet hat.

Wenn DU weißt, wie Küchenkräuter in Wirklichkeit wirken, kannst du damit doch prima arbeiten, das spricht dir keiner ab. Du kannst sogar hingehen und andere Alchimisten darüber aufklären.
Von vornherein da aber irgendein gesichertes Wissen zu erwarten, ist meines Erachtens nicht gerade dem Spiel förderlich sondern kann eher ein bisschen - wie soll ich das sagen - oberlehrerhaft wirken.

Das sind interessante Punkte, danke.
Ich werde einfach schauen, wie weit ich mit meinen Kräutern komme und ggf auch improvisieren