Moment. Sich eine Charaktergeschichte auszudenken, bedeutet ja nicht, dass man sie jedem erzählt.
Und da bin ich - Überraschung - schon bei Pyro. Denn nichts ist langweiliger, als wenn dir jemand seine Charaktergeschichte erst erzählen musst, damit du peilst, warum der sich so bescheuert benimmt.
Also lieber NICHT bescheuert benehmen, aber trotzdem Eigenheiten entwickeln, die auf deiner Hintergrundgeschichte basieren. D. h. nicht, dass man diese jedem bei jeder Gelegenheit aufs Brot schmieren muss.
Und: Jeder Charakterhintergrund, der im WESENTLICHEN nicht mit drei Sätzen (ohne Nebensätzen) erzählt ist, ist als Charakterhintergrund nicht geeignet. Und noch was: DIESE drei Sätze erzählt man NIEMANDEM. Die sind nur für einen selbst da, damit man seinen Charakter besser im Konzept halten kann.
Z. B. Ich bin Lady de Winter. Ich kann Gifte mischen. Um meine Ziele zu erreichen, gehe ich über Leichen.
D. h. heißt dann noch lang nicht, dass dieser Charakter in seiner Aktion festgelegt ist. Er kann z. B. diese Ziele mit nach außen freundlicher Fassade verfolgen. Oder aber verbissen. Oder distanziert. Whatever.
Aber insgesamt muss ein Charakter für andere verständlich bleiben.
Soziale Unverträglichkeiten gehören zwar dazu, führen aber dazu, dass einen keiner bespielt.
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