Guten Abend werte mit-LARPer,

mir kam vor einigen Wochen eine Idee in den Kopf. Diese habe ich mal ausgearbeitet und wollte heute mal Meinungen einholen. Eins vorweg: Ich bin nicht komplett neu im LARP, daher konnte ich einige Grundfehler schon einmal vermeiden. Trotzdem hätte ich gerne etwas Input. Eigentlich war ich dieses Jahr zum 3ten mal auf dem Drachenfest, aber nach einigen "unschönen Ereignissen" habe ich mich entschlossen nächstes Jahr einmal etwas neues zu probieren. Gerade da kommt es mir gelegen das eine neue "Plotreihe" auf dem CoM anfängt. So, nun zum Charakter:

Ich habe 3 Jahre lang einen Krieger gespielt. Mittlerweile liegt mir das aber nicht mehr. Ich habe einfach keine Lust mehr mich 5.000 anderen Leuten dumm in eine Reihe zu stellen und das einzige was passiert ist ein statisches Schlagen zum Kopf. Da ich aber verdammt gerne rede und auch gerne irgend einen Mist von mir gebe wollte ich es nächstes Jahr einfach mal als Magier/magiebegabter versuchen. Als Geschichte wollte ich definitiv einen reisenden nehmen. Einen Armen jungen Mann der nicht wirklich viel hat und von der Hand in den Mund lebt. Hier und da mal eine Show oder Arbeit, aber eigentlich doch eher aus einer Geselschaftlichen Schicht (Bettler und Magier) die nur belächelt wird. Hier mal eine Liste als Übersicht:

- 20 Jahre alt, nicht wirklich der Ober Erz- und Hochmagier der alles weiß. Er ist ein wenig belehrt, ist etwas herumgekommen und kennt deshalb ein paar Geschichten, ist aber nicht allwissend.
- Zwar schon ganz gut in den 4 Elementen der Magie, muss aber noch einiges lernen, vorallem was zurückhaltung angeht. Benutzt er erst einmal Feuer ist es schwer für ihn es zu kontrollieren. Hier ein Anspielgrund für mich zu anderen Magiern: Jemanden finden der ihm ein paar Grundlagen in Feuermagie gibt.
- Hat zwar ein durchaus nettes und rechtschaffenes Herz, muss aber halt gucken das er überlebt, daher muss er manchmal stehlen, oftmals aber nur von Leuten die genug haben.
- Natürlich liebt er bis zu einem Gewissen Grad seine Freiheit. Er mag es nicht an authorität gebunden zu sein.

Kleidung:
Bei der Kleidung, so komisch es auch klingt, wollte ich mich an etwas orientieren das ich heute Nachmittag aus Zufall gesehen hatte:

Ein leicht östlicher Schnitt, sehr runtergekommen. Erdfarben. Einiges muss an Krimskrams noch dazu. Z.b ein Wasserschlauch, vielleicht ein kleines Messer, ein Beutel, vielleicht zwei oder drei Schriftrollen an einem Gürtelband. Als Kopfbedeckung würde ich das nehmen was auf dem Bild ist. Eine Kapuze mit Schal.

Nun, inwieweit denkt ihr ist sowas auf dem Conquest bespielbar. Ideen zur Verbesserung? Was sollte man beachten? Ich bin zwar, wie gesagt, nicht neu, doch bei einem neuen Konzept frage ich gerne nach, vorallem wenn es doch auf ein anderen Großcon geht, wo der Eindruck dann doch mal anders sein kann.

Als weite frage: In welches Lager könnte so ein Charakter passen? Ins Banner der Freiheit oder Banner der Entdecker? Vielleicht kann mir einer genau Erklären was für Leute ich dort finden werde. Seefahrerviertel weiß ich nicht so recht. Mein Charakter hat sicher schon ein oder zweimal kurze Seereisen gemacht, aber nichts zu großes.

Ich freue mich über jede Meinung.
Mit besten Grüßen.

Dann willkommen auf dem Conquest,
ich denke nicht, dass dein Charkonzept große Probleme bekommen wird und es gut umzusetzen ist. Allerdings wirft es einige Fragen auf: Woher weis ein Bettler etwas über Magie? Ist es ein ehemaliger Lehrling, dessen zuvor reiche Familie in den Ruin getrieben wurde? Ist es vielleicht auch eigentlich kein richtiger Magier, sondern eher ein Hexer oder Scharlatan, der seine Begabung eher zufällig bekommen hat? Würde auch erklären, warum er einige Zauber noch nicht so gut beherscht. Denn meistens sind Magier irgendwo wohlhabender, denn die Lehrzeit ist teuer und Lesen ist nicht grad verbreitet unter Bettlern. Dadurch wird oder kann es sicher zu Reibungspunkten mit anderen Magierchars kommen, aber bietet sicher auch viel RP Ansatz. Auch müsstest du dir natürlich überlegen warum dein Char in so ein Kriesengebiet geht. Wenn du dir die Frage beantwortet hast, wirst wissen, in welches Banner du am besten passt

Hallo Liam Shan

Da ich ja eh ein Fan der Last Airbender Gewandungen bin find ich dein Gewandungsidee natürlich ganz groß.

Für deine Charakteridee gibt es sicherlich überall einen Platz aber du könntest dir auch einen Meistermagier suchen der deine arkanen Kräfte weiter fördert (deine diebische Natur kann auch gefördert werden ).
Vielleicht auf dem CoM einfach mal die Augen nach einem passenden Feuermagier *hust* offen halten.

Wenn nicht jetzt Wan dann?

Scherz beiseite. Solange du nicht den Avatar persönlich bespielst sollte es keine Probleme geben. Nicht jeder Magier ist mit einem goldenen Löffel im Mund geboren worden. Ein magisch begabter Bettler wird im Zweifelsfall nie die Möglichkeit haben eine Akademie zu besuchen. Vielleicht ist dein Charakter ja auch genau deswegen nach Mythodea gekommen. Weil ihm vielleicht hier jemand etwas beibringt.

Ich finde das Konzept eigentlich auch gut, es bietet eine Menge Spielansätze und Möglichkeiten zur langfristigen Charakterentwicklung.
Feuermagie und eine "Unkontrollierbarkeit" selbiger ist natürlich schwer darzustellen, aber nicht unbedingt unmöglich, gerade auf dem "einfacheren" Niveau könnte man, wenn man will, da aber mit einigen Gimmicks arbeiten

Hi Liam,

die Ideen finde ich alle soweit gut, auch wenn ich die Geschichte mit dem bösen Stiefvater vielleicht überarbeiten würde. Es ist nicht so, dass sie so klischeehaft ist wie "mein Dorf wurde von Orks überrannt", aber der 15-jährige, der von zu Hause weggelaufen ist, weil er sich mit dem neuen Mann (oder auch dem alten) seiner Mutter nicht verstand, ist auch schon recht alt. Vielleicht ist er auch gar nicht weggelaufen, sondern gegangen, weil das in der Familie so üblich ist. Vielleicht ist er auch nicht direkt ein "Bettler", sondern entstammt einfach einer armen Familie.

Darüber hinaus würde ich auch an der Meistergeschichte etwas ändern. Die Grundidee ist gut, ich würde aber noch mehr das persönliche Verhältnis herausarbeiten.
Vielleicht hat dein Charakter ihm das Leben gerettet, weil er z.B. dessen verunglückten Wagen hinter einer Böschung bemerkt hat und ihn rauszog. (es gibt heute noch Autounfälle, wo Wrack und Fahrer erst Tage oder sogar Wochen später gefunden werden. In Deutschland gab es vor wenigen Wochen eben so einen Fall). Vielleicht ist dein Charakter sogar dann länger bei ihm geblieben, weil der alte Mann erkannt hat, dass dein Charakter "Potential" besitzt und ihn dann soweit ausgebildet wie er konnte. Vielleicht hat er ihn sogar auf die Reise nach Mythodea geschickt.

Was die Kleidung angeht:

Richtig erkannt. Polyester geht (mit wenigen Ausnahmen) gar nicht, vor allem nicht aus optischen Gründen. [Für manche noch wichtig: er brennt wesentlich besser und absorbiert Schweiß wesentlich schlechter) Seide ist recht teuer, nicht nur IT sondern vor allem auch OT.
Leinen geht, ist gar kein Thema. Wolle natürlich auch. In meinen Augen funktioniert, gerade bei einem Anfängercharakter auch IMMER Baumwolle. Der Stoff ist zwar eher neuzeitlicher Natur, aber billig zu bekommen. Richtig eingesetzt sieht er auch nicht schlecht aus.

PS: Und falle nicht auf Pannesamt rein. Ist auch ein Polyester und sieht zudem noch schäbig aus.

Das Material, das ich allgemein für Oberbekleid empfehlen würde, ist Wolle, das sieht gut aus, passt meist zum IT-Hintergrund und bietet einen hohen Tragekomfort.

Für zerlumpte Bettlergewandung hat Wolle allerdings einen "Nachteil", und der ist, dass sie Dreck und Beschädigungen nicht gut annimm, hier sind Leinen und Baumwolle sehr viel einfacher zu verranzen.

Ich würde bei der vorgeschlagenen Klamotte vermutlich Tunika und Stoffwickel aus Wolle machen, und Hose, Halstuch, Rock und Gürtel aus leichteren Stoffen.

Die Geschichte mit dem von zu Hause weglaufen finde ich ist schon zu oft benutzt worden. Warum nicht einen echten Bettler spielen der sich von der Magie einen Aufstieg in obere soziale Schichten erhofft?