Ich seh das ähnlich wie Cage.
Ich hab mich bei meinem Charakterkonzept (was ja jetzt leider nicht mehr dieses Jahr hinhaut) unteranderem etwas in die griechische/römische Mythologie eingelesen... kommt man ja kaum rum zumindest mal nachzuschlagen:
Satyrn (oder Silenen) sind Dämonen des Dionysos.... wobei man Dämon hier nicht als böse werten darf (Dämon steht ursprünglich für Geister) . Für mich sind Satyrn idR männlich und darauf aus das Leben mit allen Sinnen zu erfahren! Das kann schonmal in Ausschweifungen enden
Gerade Dionysos ist ja der Gott der Ausschweifung und des Festes (und Musik und Tanz), Wein, Fruchtbarkeit und der Extase. Schlachten/Schlägereien sind da nicht auszuschließen! Dargestellt werden sie in der Mythologie meist als Menschen mit tierischen Merkmalen (Pferdeschwanz... also Schweif am Hintern
, Ziegenbeinen, Eselsohren... ne ganze Menge gibts da)
Um die brücke zu den Faunen zu schlagen: Die römischen Dichter haben in den griechischen Satyrn die Abkömmlinge des Gottes Faunus gesehen.
Faunus allerdings ist der (Wolfs-)Gott der freien Natur (und der Landwirtschaft), seine Tochter Fauna steht für Fruchtbarkeit, Jungfräuligkeit, Frauen und Heilung. Also eigentlich eine ganz andere, "gute" Wesenheit
Um die verwirrung noch kompletter zu machen: Das griechische Pendant (selben Attribute: Fruchtbarkeit, Natur etc..) zum Faunus ist eigentlich der Gott Pan... und DIESER wird meist als Mensch mit Ziegenbeinen dargestellt! Also sind alle Ziegenbeinigen Satyrn eigentlich Pan, welche das selbe verkörpern wie Faune, welche fälschlicherweise für Satyrn gehalten werden!
Beide machen Weissagungen und erschrecken gerne Mensch und Tier zum spaß... dann mittels böser Träume (und in Form eines Incubus/Succubus!)
Quelle: größtenteils Wikipedia... zumindest gerade hier auf Arbeit um nochmal nachzuschlagen
Im Larp versuchen wir allerdings meist ein gewisses Klischee zu erfüllen, damit man auch erkennt, WAS wir eigentlich darstellen wollen. Nichts ist schlimmer als wenn man sich Monate lang auf einen Charakter vorbereitet hat (gebastelt, recherchiert etc) um dann von allen Ecken gefragt zu werden, was man eigentlich verdammt noch mal darstellt! Da ist dann auch doof das man vielleicht einen historisch und mythologisch absolut einwandfreien Charakter hat... wenn den niemand als solchen erkennt geht das Konzept nicht auf!
Von daher:
Satyre = Mensch mit Ziegenbeinen (und ggf Hörnern), Ausschweifungen, Feste, (Phallus?), Prügeleien
Faune = Wald- und Natur-Geister, häufig halb-Reh, Tier-Merkmale nicht direkt auf Oberkörper/Unterkörper beschränkt bzw nicht klar abgegrenzt! Eher nett, freundlich und friedliebend, muss aber nicht unbedingt. (Jeh nachdem an welchem Tier man sich orientiert)
Ich bin richtig traurig, das es mit meinem Satyr dieses Jahr nicht klappt
hatte mit einer Freundin ein schönes Konzept... Sie geht nämlich tatsächlich mehr in Richtung Faunus => Wolfsgott der Weissagungen macht und menschen erschreckt