Bevor man hier jetzt anfängt, füst verbal auf Katla einzuprügeln, sollte sich vergegenwärtigt werden, dass nicht an einer Stelle erwähnt wurde, dass sie nicht darauf reagiert, was andere machen. Es ging rein um ihre Aktionen und solange andere darauf reagieren - warum nicht?

Für mich als NSC gilt: Es gilt das Regelwerk. Aber ich werde nicht versessen darauf reagieren, wenn der Gegenüber mir ein schönes Spiel bietet. Und das kann für mich auch ein modifizierter, aber erkennbarer Spruch sein, oder eine andere Komponente. So lang diese Komponente passt und sie eben da ist.
Was ich nicht mag, sind solche, die herumspringen und dann plötzlich "Windstoß" schreien.

Und wenn wir uns den "Larp-Mit"-Aufruf vor Augen halten, dann wird klar, dass es doch eigentlich auch dazu gehört, gut zu spielen, wenn das auch mal nicht im Regelwerk drinsteht.

Auch ich muss für Katla hier eine Lanze brechen. Ich kenne sie seit vielen Jahren von Cons und ihr Spilstil ist durchweg kooperativ und spielfördernd. So wie Kalma es schon richtig erkannt hat, hält sich Katla sehr wohl an die Regel, bietet aber darüber hinaus noch ein "Spielangebot" an, wenn die Mitspieler bzw. SL gewillt sind darauf einzugehen. Das hat nichts mit dem Einfordern zu tun, dass ein anderer diese "regeltechnisch undokumentierten" Effekte zu befolgen hat. Es ist wie schon gesagt ein Spielangebot.

In der gleichen Art kann ich ein Beispiel aus meiner Spielweise nennen: Laut Regelwerk macht eine Feuerwaffe nur Windstoß. Ich würde aber (wenn ich denn davon betroffen sein würde), mir außerdem einen Schadenspunkt anrechnen und mich "von den Beinen gerissen" hinwerfen. Nicht weil ich es muss, sondern weil ich es als zusätzliches "Spielangebot" meinen Mitspielern anbiete.

Also einigen wir uns doch darauf das sich jeder ans Regelwerk zu halten hat.
Man darf sicherlich mehr machen als das Minimum welches das Regelwerk vorgibt aber darf nicht erwarten das jeder mehr macht.
Jeder darf gerne schneller zu Boden gehen als es das Regelwerk erlaubt aber darf niemandem seine Möglichkeit zu 14-20 TP absprechen.

Soweit ich weiß sind die Komponenten im Regelwerk nur Vorschläge.
Wichtig ist, dass ÜBERHAUPT eine Komponente benutzt wird.

Um die Diskussion noch etwas zu schüren:

Ich denke auch, dass die Komponenten eher als Vorschläge und Richtlinien gedacht sind. Allerdings sollte eine geänderte Komponente natürlich Sinn machen und sollte den Aufwand des Zaubers nicht schmälern. Für jeden Zauber eine andere Komponente, der Aufwand sie zu besorgen und zu transportieren sollte nicht abnehmen usw.

Um auf die ursprüngliche Frage einzugehen:

Ich denke in der Theorie ist ein DKWDDK auh bei 7000 Teilnehmern möglich. in der Praxis jedoch scheitert es daran, dass genau diese 7000 Leute das umsetzen können und wollen.

Ich spiele neben FantasyLARP auch Cyberpunk-Live. Das Regelwerk basiert auf Prinzipien und Grundregeln, die DKDWDK und Opferregel beinhalten. Es benötigt KEINE SL um Pappnasen unter Kontrolle zu halten, denn der erzieherische Effekt anderer Spieler ist auch bei Neuspeilern, die "unglaublich coole Runner" spielen wollen zu Anfang sehr groß.

ABER: Das funktioniert nur, weil
1. alle Spieler sich bewusst sind, dass zu aller Zeit klare und eindeutige Darstellung aller ihrer Aktionen gefordert ist und entsprechend klare Reaktionen auf das, was andere Spieler tun.
2. alle Spieler sich bewusst sind, dass das Spiel kein Wettbewerb ist, sondern ein Hobby zum Spaß bei dem nicht Charaterwerte über Sieg oder Niederlage entscheiden sondern Darstellung.

Sowohl 1. als auch 2. ist für das Conquest einfach nicht gegeben. Der Con ist versimpelt in Kampf und Plot ein Wettbewerb Spieler vs Welt (NSCs, SL etc) vs Spieler.

Sobald man einen Con hat auf dem das gegeben ist, braucht es ein Regelwerk, das genau das tut wozu es da ist: regeln. Das Regelwerk bestimmt wieviel man austeilt und wieviel man einsteckt. Wie Zauber wirken etc. Für den Fall dass es zu einem Konflikt auf diesen Ebenen im Spiel kommt sind die Regeln zu 100% ausreichend.

ABER: Nur weil ein Regelwerk bestimmte Dinge vorschreibt heisst es ja nicht, dass man diese unbedingt penibel einhalten muss Dass der Magier mit 10 Worten+Softball ebenso ein geschoss 5 wirkt, wie der Magier mit einem 20-Worte Singsang und einem leuchtenden Latexfeuerball ist durch das regelwerk geklärt. Aber dass Letzterer von seiner Darstellung schöner anzusehen ist, ist denke ich recht wahrscheinlich.

Regeln sind das Minimum, das man einhalten muss. ABER nur weil man das Minimum an darstellung weit überschreitet hat man noch lange kein DKWDDK sondern nur schönes Spiel.

Also ich hab in der Stadt noch nie Punktespiel benötigt!