Wass soll denn die Orga eurer Meinung nach zu euren Diskussionen sagen?

Wie währe es mit "Ok, das werden wir mal in die Sicherheitshinweise im Regelwerk aufnehmen"?

Wie will man einen Bogen prüfen?
Das Zuggewicht sagt quasi NICHTS über den Bogen aus. Auszuglänge, Wirkungsgrad, Pfeil und Zuggewicht sind die wichtigsten Kriterien. Zuggewicht alleine sagt GAR NICHTS.
Eine 50 Pfund Armbrust mit Holzbogen und IDV-Flachkopf aus 10m ins Gesicht ist sicher angenehmer als ein 25 Pfund Recurve Sportbogen mit 31" Auszug und Hammerkunst Pfeilen auf den Hinterkopf.
Was man Prüfen könnte wäre die Energie, die ein Pfeil hat, oder noch Besser die Energie, die er überträgt. Ersteres geht mit einer Lichtschranke wie beim Paintball oder Softair, aber sowas wird die ORGA NIEMALS anschaffen. Man könnte auch einen "Normbogen mit Normpfeil" festlegen und damit in einen Tonbatzen schießen und die Eindringtiefe messen. Dringt ein Pfeil eines Teilnehmers tiefer ein, wird er nicht zugelassen. Aber wer führt sowas durch?
Das ist doch dann das gleiche wie mit Schwertern. Wer Blödsinn damit machen will, der kann das auch. Auch mit dem sichersten Schwert kann ich jemandem die Nase brechen. Und auch mit einem Holzschwert kann ich mir Kämpfe liefern, bei denen niemand verletzt wird.
Die ORGA muss halt einfach vermehrt Leute rausziehen, die stumpf prügeln oder mieß schießen. Das sind immer nur wenige, aber die müssen halt gehen. Wenn sich 8.000 Mann prüglen wird's für die ORGA aber halt schwer überall hinzusehen.

vielleicht wäre es dann ja mal eine sinnige sache das der orga vorzuschlagen

pro chronograph

Also,
ich für meinen Teil halte eine Bogenwaage für einen guten Anfang. Allerdings sollte entsprechende SL auch eingewiesen werden, vor allem in Bezug auf die Auszugslänge, denn sonst werden konforme Bögen gesperrt. Wie dem auch sei, ich geh seit einiger Zeit jetzt einen anderen Weg. Ich bin Sportbogenschütze seit 13 Jahren und biete jedem an zu mir zu kommen, um eine richtige Schußtechnik und Grundlagen zu lernen (Ausbilderschein habe ich nicht). Mittlerweile lern ich in aller Regel pro Con zwei oder drei Mitspieler an. Bei ganz wirren Schußtechniken sprech ich Leute auch direkt an und frag ob Interesse besteht, oft sind die Leute wirklich Dankbar.

Man kann natürlich darüber streiten, wie sinnvoll das ist. Denn in der Kampfdynamik achtet man vielleicht nicht immer auf die richtige Haltung oder Stand. Manchmal ist das auch gar nicht möglich. Oder man vergisst es, weil man für den ganzen Ablauf Übung braucht. Aber ich bin fest der Meinung, dass man auch beim LARP wissen sollte wie man richtig schießt, damit man eine gewisse Routine bekommt, sodass Schüsse wiederholbar werden und nicht reine Glückssache.

Es gibt genug Bogenschützen unter LARPern von denen viele auch gern bereit sind ihr Wissen, um ihr Hobby zu teilen. Wie wäre es, wenn sich bereitwillige Lehrer bei der Orga melden und bei der Orgaansprache einfach nochmal auf eben jene Leute hingewiesen wird. Das wäre immerhin praktikabel. Natürlich kann dabei die Qualität stark schwanken, aber wenn jemand immer gleich schießt, schießt der in aller Regel auch irgendwann gut.

- Alex
2013 UF LD3, falls wer interesse hat

@Nok:
Wenn DU vom Bogenschießen Ahnung hast, warum hälst Du dann eine Bogenwaage für etwas sinnvolles um die Verletzungsgefahr für Mitspieler einzuschätzen.
Die Verletzungsgefahr steigt mit dem übertragenen Impuls des Pfeils. Der kommt aus der kinetischen Energie des Pfeils und dessen Absorbtionsverhalten. Wenn man also nur den Bogen betrachtet (was schon wieder grob daneben ist, weil ein IDV Flachkopf z.B. nichtmal ein Fünftel so tief in einen Testkörper eindringt wie es ein Hammerkunst Pfeil tut), muss man die linetische Energie betrachten, die der Bogen dem Pfeil mit auf den Weg gibt. Wenn Zugkraft alleine das ausschalggebende Merkmal wäre, warum nimmt dann nicht jeder Bogenschütze einen Ast und macht eine Schnur dran? Genau, weil die einen unterschiedlichen Wirkungsgrad haben. Ein billiger Recurve aus Glasfaser mit 25lbs hat bei gleichem Auszug in etwa die Abschussgeschwindigkeit von einem 30lbs Langbogen (billige Larpversion) Aus einem ordenlichen Hoyt Sportbogen hole ich mit 35lbs mehr Wumms raus wie andere mit einem 50lbs Bärentöter (billiger Larp Langbogen). Wenn also die SL an der Waage zieht und 25lbs ließt ....... dann sagt ihr das GAR NICHTS über das Verletzungsrisiko, dass von diesem Bogen ausgeht, sonder NUR etwas darüber, wie sehr sich der Schütze anstrengen muss.

Eine billige Möglichkeit die Energie zu 'messen' wäre es, wenn die SL mit einem 'Normbogen' einen 'Normpfeil' 20 mal im 45° Winkel verschießt und die Entfernung markiert. Jeder Bogen, der den 'Normpfeil' 20% weiter schießt ist zu hart. Das ist zwar immer noch ARG ungenau aber schon 100x aussage kräftiger als eine Bogenwaage.

PS: Wenn Du 2013 mal zu den Edalphi kommst darfst Du unsere Schützen gerne einweisen - wir lernen immer gerne dazu. Und, wir haben Kekse

Raluf, du hast schon recht, aber zum einen ist das viel zu hoch gestochen meiner Meinung nach zum anderen nicht praktikabel. Natürlich hat mein 25lbs. Compoundbogen mehr Druck als mein 30 lbs. Langbogen, ums mal platt auszudrücken. Man könnte auch ein Messgerät hinstellen um die Pfeilgeschwindigkeit zu ermitteln und daraus dann Rückschlüsse ziehen. Aber die Dinger kosten auch mal ihre 250€. Ich denke das ist auch nicht praktikabel, auch deine Lösung nicht, denn dann anker ich halt einfach mal anders, um nicht weiter zu schießen.

Ich persönlich empfinde die 25 lbs. schon völlig in Ordnung, da normalerweise keine modernen Bogen geschossen werden. Ich halte Schußtechnik und Pfeilwahl für entscheidender und dementsprechend auch mein Weg Fehlschüsse zu minimieren.


- Alex

PS: Man lockt mich mit Schokomuh's!

Da sind wir uns einig. Wenn man vor der Schlacht mal 200 Pfeile von der Sehne lässt und nicht gerade Holzknüppel (Hammerkunstpfeile) verschießt kann man das Risiko für die Mitspieler um Welten mehr reduzieren, als wenn man von 35lbs auf 25lbs umsteigt.