Wer ein arges Problem hat, sollte vielleicht zu Laufsocken greifen. Die leiten die Feuchtigkeit gut von der Haut weg.

Ich bin so ein Fußsensibelchen und muss jedes Paar Schuhe erst einbluten.

Danach geht es bei normaler Nutzung. Aber: auf Con laufe ich doch wesentlich mehr als sonst.
Mein Erfolgsrezept für heile Füße: Schuhe eine halbe Nummer größer kaufen und dann echte Wollstrümpfe tragen. Und zwar richtig dicke. Ich hab mir mehrere Paare aus ungesponnener Wolle gehäkelt, sieht aus wie Nadelgebunden. Die sorgen sogar für einen moderaten Temperaturausgleich, d.h. sogar bei richtig fetten Temperaturen kochen die Füße nicht. Sie bleiben immer trocken! Und da die Wolle beim Tragen an den richtigen Stellen filzt, bildet sich genau dort ein Polster, wo man es am Fuß braucht.

Die Vorstellung, dicke Boots (ich trage abgetarnte Redbacks mit Stahlkappe) MIT dicken Wollsocken zu tragen ist zwar fies - in der Praxis aber überhaupt kein Problem.

Für zwischendurch im Lager rumlungern hab ich ein paar leichte Schühchen, weil die Boots natürlich auch durch die säurefeste Sohle und die Stahlkappe sehr schwer sind.

Wenns aber ums Kämpfen und Rumlaufen (besonders im unwegsamen Gelände) geht, ist bei mir die Kombi Redbacks mit dicken Wollsocken ungeschlagen.

Das ist halt das Problem bei Kunststoffen oder gepressten Lederresten die wir innungsintern "Pappe" nennen (LeFa)....

Bei einer richtigen Ledersohle läuft man sich das Fußbett selber ein und irgendwelche EInlagen sind für den Arsch... so einen Mist braucht kein Mensch (mal abgesehen von körperlich stark beeinträchtigten Menschen)

Jeder Orthopäde wird immer gleich (die Kasse zahlt ja fein) Einlagen verschreiben... so macht man eben Geld...
Und wenn man sich über Dekaden seine Füße an minderwertigem Schuhwerk kaputt macht profitiert die Industrie (ja, auch diejenigen die eigentlich den hippokratischen Eid abgelegt haben) und sahnt mächtig ab.

Macht euch nichts vor...

Fakt ist:

Alle Kunststoffe haben sich zum Ziel gesetzt ALLE guten Eigenschaften des Leders zu kopieren....
Teilweise (bei teuren Kusntstoffen) klappt es sogar ganz gut eine oder zwei gute Eigenschaften zu kopieren (Wasserdampf Speichervermögen/Durchlässigkeit) .. aber niemals alle gleichzeitig.

Selbstverständlich gillt... ein schlecht gegerbtes Leder ist meistens auch minderwertiger als ein hochwertiger Kunstoff....

Aber gerade bei "Discounthändlern".. denkt mal über ein paar Punkte nach.... wher kommt der niedrige Preis? Nur von dem Massenkauf?
Leute die keine Ahnung von dem Bewegungsapparat des Menschen haben, ebensowenig von den Voraussetzungen für "gesundes und fußgerechtes Schuhwerk" oder Haltung des Körpers bauen euch Schuhe?
Geht ihr auch zum Bäckergesellen um eure Bremsen reparieren zu lassen?
Ist euer Steuerberater der Mann der Wahl wenn ihr eine Nieren-op braucht?

Macht nicht den Fehler und unterschätzt das was ihr euren Füßen, Beinen und damit (Haltungsbedingt) eurem ganzen Körper antut....
Alleine in meiner Lehrzeit hatten wir monatlich ein halbes Dutzend Kundinnen mittleren Alters die viel Geld in orthopädische Zurichtungen investieren mussten wenn sie neue Schuhe kauften, weil die Kasse eben nicht bei "selbstverschuldeten Fußleiden" zahlt...

Kleine Materialkunde:

Leder wird (Für Bekleidung) heutzutage nur noch mineralisch gegerbt bzw eher noch eine Mischgerbung aus Chemie und Mineral...

Wenn jemand aus dem europäischem Ausland Leder kauft.... *hust* und dann noch meist
sehr günstig das Material bezieht... es MUSS NICHT sein, aber ist dennoch basierend auf meiner Berufserfahrung oft so (und von der Berufsgenossenschaft wie der Innung so bestätigt) das das Leder chemisch mit Stoffen gegerbt ist, die in der EU so nicht zugelassen sind....

Gesundheitsschäden...
Oder eben menschenunwürdige Zustände in den Wasserwerkstätten der Gerbereien im Ausland....


Aber naja...

Was soll man sagen.. 26% bedeutet eben "echt Leder"

Und es gibt ja auch schwarze Schafe unter den "Gelernten" die absichtlich den Kunden hineters Licht führen bzw eine Schädigung des Fußes auf Grund von falschem Schuhwerk in Kauf nehmen....

Das wäre dann "ethisch gesehen" das Selbe wie ein Chirurg der einer 14 Jäührigen Silikonbrüste verpasst weil dem Mädchen ihre eigenen Brüste zu klein/unförmig/whatever sind....
Oder eben der neue Trend der Models aus America die so (sorry) strunzdoof sind sich auf Grund der Schmerzen die sie durch tägliches High-Heel tragen haben Botox in die Fußsohlen spritzen zu lassen.... und sogenannte "Mediziner" unterstützen das auch noch!

Ich (als Mitglied der Innung und Berufsgenossenschaft Kleidung/Textil) habe viele Arbeiten verschiedenster Händler, was IT-Schuhwerk angeht, gesichtet... und von den deutschen Händlern kann ich (als Fachmann) bisher nur Meister Knieriem vorbehaltlos empfehlen.
(obwohl man korreketrweise sagen muss das das meiste historische Schuhwerk weder heutigen Qualitässicherungsansprüchen genügt, noch der Fußgesundheit.. aber immerhin sidn sie eines.. historisch -.-)

Natürlich ist das alles eine Geldsache, aber wer "gesundes" Schuhwerk, das halbmässig IT-tauglich und günstig ist, haben will kauft sich Springerstiefel bzw "Einsatzstiefel" der Bundeswehr oder des Bundesheeres und "Schweizer Gamaschen" bzw "chaps" zum abtarnen und färbt die mit Eiweißfarbe ein...

(das Färben ist natürlich geschmackssache)

Echtwollsocken sind eine Maßnahme um die Unzulänglichkeiten "minderwertigen Schuhwerks" auszugleichen.
Ein super Tipp, aber bei "guten Schuhen" nicht nötig.

Davon ab sollte man Kunstfasern eh meiden

Wenn's zu spät ist empfehl ich:



Sind wirklich sehr angenehm zu tragen und erlauben auch weitere Belastung.

@Rochus:
Es wundert mich schon ein bisschen, dass nach all dem ausführlichen Lamenti über schlechtes Schuhwerk, unschöne Billigproduktion, die Hinwendung zur Kunstfaser und mangelnde Fachkompetenz als einzige Kaufempfehlung der Rat zu Bundeswehr-Springerstiefeln kommt. Das mag zwar, insbesondere im Vergleich zu billigst produzierten Kostümstiefelchen aus Kunstleder, eine einigermaßen praxistaugliche Fußbekleidung darstellen, aber ich kann mir nicht einerseits nicht so recht vorstellen, dass diese erstens unter strengen Auflagen der Kostenersparnis produzierten Schuhe besonders durch Verwendung besonders hochwertiger natürlicher Materialien hervorstechen, und andererseits habe ich ein bisschen Zweifel, dass die (von Liverollenspielern häufig kolportierte) Weisheit, ein in Einheitsgrößen auf Einheitsleisten produzierter Armee-Bergstiefel stelle die geradezu alternativlos optimale Lösung für jeden Fuß jeder Person unter jeden Bedingungen dar, so unbedingt Gültigkeit besitzt.

Natürlich haben diese Stiefel den Vorteil, nur etwa die Hälfte von vergleichbaren Bergstiefeln zu kosten, was sicherlich ein nicht von der Hand zu weisender Vorteil ist, und wer den Vorteil hat, ein gut eingelaufenes Gratis-Paar aus Wehrdienstzeiten zu besitzen, hat natürlich noch mehr Glück. Auf der anderen Seite gibt es, gerade wenn das nicht der Fall ist, meiner Ansicht nach eine Menge anderer Schuhe, die ebenso ihren Zweck erfüllen, insbesondere, wenn man wie bei Bundeswehrstiefeln keinen Wert auf besonders historische Optik legt.

@Catrefius

Bei BW-Steifelen (da sSelbe gillt für ordenltiche Berg/Wander/Trekkingstiefel) habe ich eben die besten Erfahrungen gemacht was das Material angeht...

Eine Serie mal ausgenommen (ich meine es war die von 2001-2005) haben alle Bundeswehr Einsatzstiefel ein Futter aus fettsäure gegerbtem Leder und bestehen auch vom OPbermaterial wie auch der Brandsohle tatsächlich aus Leder (bei dem 2001-2005er Modell LeFa).

Ausserdem sind die Stiefel (meiner Erfahrung nach) Fußgefrecht was die Fersengelenksprengung bzw den "Stand" angeht.

Was Einheitsgrößen angeht, tut mir leid das ich das so sage, ist es scheissegal ob du Springerstiefel, Wanderstiefel, Sneakers oder Pumps kaufst....
ALLE industirelle und nicht auf Maß gefertigten Schuhe weltweit die du kaufen kannst sind in EInheitsgrößen zu bekommen die auf statistisch ermittelten Werten beruhen die sowieso nur eine Minderheit der Bevölkerung hat.

Statistisch gesehen hat ein Fuß der X cm lang ist einen Ballenumfang und ein Spannmaß von Y und Z und da fallen die Meisten aus dem Raster, ganz davon ab das die meisten Leute ihre eigentliche "Schuhgröße" gar nicht richtig kennen, sei es nach englischem "Size-Maß" oder europäischem Maß , dem "französischen Stich".
Und selbst wenn man da annähernd herankommt ist es doch meist so das es irgendwo nicht dem Fuß entspricht der im Fuß steckt.

Edit:

Was den Kostenfaktor angeht... denk mal drüber nach das man auch oft den "Markennamen" bezahlt.
Als Beispiel...

Jeder kleine unbekannte Maßschuhmacher fertigt Schuhe die hochwertiger und "teurer" sind als der Mist den ein gewisser M. Blahnik so herstellt....
Und dennoch gelten seine Schuhe als "die suptertollen teuersten Schuhe der Welt"....

Das ist eben "public relations" oder wie es heisst

Für einen großen "Laufcon" wie das Conquest finde ich die an sich selbst gestellt Anforderung unbedingt IT-taugliches/historisch korrektes Schuhwerk zu tragen aus einem darstellerischen Gesichtspunkt natürlichs chön.

Aber meine eigene Erfahrung zeigte mir: Wenn ich den Con über durch das ganze Gelände hin und herlaufe sind alltagstaugliche, aber als IT-annehmbar geltende Schuhe einfach besser geeignet. Natürlich kann cih die "Gewandung hört nicht bei den Schuhen auf" Fraktion durchaus verstehen, aber sowohl mein Geldbeutel als auch meine Füße danken mir die "annehmbaren" Schuhe jedes Mal.