z.B. Geschichte des deutschen Kirchenliedes bis auf Luthers Zeit. August Heinrich Hoffmann von Fallersleben. S. 52 ff.
http://books.google.at/books?id=JusHAAA ... &q&f=false

In einem Brief an Vratislav II. von Böhmen vom 2. Januar 1080 widerrief Papst Gregor VII. die Erlaubnis seiner Vorgänger, die slawische Sprache verwenden zu dürfen. Als Begründung wird vorgetragen, dass „es dem allmächtigen Gott nicht ohne Grund gefallen habe, dass die Heilige Schrift in gewissen Gegenden verhüllt sei, damit sie nicht bei allseitiger Zugänglichkeit gewöhnlich werde und der Verachtung anheimfalle oder von mittelmäßigen Menschen falsch verstanden werde und so in Irrtum führe.“
Wikipedia, aus Adolf Adam: Erneuerte Liturgie – Eine Orientierung über den Gottesdienst heute, Herder-Verlag, 1972; abgedruckt in: KIBA – Kirchenmusik im Bistum Aachen, August 2007, S. 16

Es gab kein geschriebenes Gesetz in dem Sinne, aber ein deutliches, ungeschriebenes. Urban II. war Anhänger eben jenen Gregors. Ein wenig künstlerische Freiheit musst du mir allerdings auch eingestehen. Es ist ein Roman, kein Fachbuch. Trotzdem beantworte ich solche Fragen natürlich gerne. Ich hatte ja selbst den Anspruch, das Buch nach dem aktuellen Stand der Forschung zu verfassen. (Wobei sich der teilweise schwer von Wikipedia unterscheidet. Echt traurig, wo wir heutzutage unser Wissen hernehmen, mich eingeschlossen, siehe oben.) Aber ein Roman kommt nun mal nicht ohne Dramaturgie aus.

Trotzdem behaupte ich, weniger frei in meinen Freiheiten gehandelt zu haben, als z.B. ein Ken Follett, der gerne Mal Jahreszahlen anpasst, oder Filme wie "Braveheart" und "Königreich des Himmels" ...

Wie dem auch sei

Abschließend möchte ich nur sagen: lies mein Buch! Ich habe nicht nur versucht, so genau wie möglich zu bleiben (in den natürlichen Grenzen eines Romans), sondern auch weitgehend wertungsfrei, was die Religionen angeht. (Wird, denke ich, auch so aufgefasst, siehe diverse Rezensionen auf Amazon)

Natürlich wird man hier und da noch Fehler finden, einige habe ich selbst erst spät bemerkt. (wie z.B. die Verwendung des Wortes "Baby" statt "Kleinkind". Bei aller akribie, die ich in die Sprache gesteckt habe .. ja, auch die Wortwahl wurde von mir etymologisch überprüft. Dabei ist ausgerechnet "Baby" durchgerutscht. Einfach, weil man es überliest, weil es allseits gebräuchlich ist)

Trotzdem sollten auch Geschichtsfans noch neues entdecken können. z.B., das die Kirche nie behauptet hat, die Welt wäre eine Scheibe (Die Behauptung stammt von einem Autor aus dem 19 Jhdt, der für sein Werk über Kolumbus Antagonisten brauchte, für was er sich eben die Kirche ausgesucht hatte). Nicht verwechseln mit dem geozentrischen Weltbild, das war tatsächlich Dogma der Kirche. Aber Scheibe? Nope.

Gröbere Fehler sollten sich trotzdem nicht finden lassen. Besagtes Kleinkind kommt aus dramaturgischen Gründen ein Jahr früher zur Welt als in Wirklichkeit, die Hintergrundgeschichte meines Protagonisten und eine Lovestory sind frei erfunden (einfach weil es dazu keine Quellen gab, bzw. weil es sich anbot), aber sonst behaupte ich gerne, das wenn in meinem Buch eine Leiter umfällt, es zumindest ein Chronist so aufgeschrieben hat, bzw. es wirklich so passiert ist.

Das geozentrische Weltbild war nie Dogma, schon allein da es kein Glaubensinhalt ist. Es war nur die (nicht nur in der Kirche) vorherrschende Meinung. Ein Dogma ist ein zentraler Glaubensinhalt der katholischen Lehre.

Ich glaube ich lese noch ein paar Seiten in deinem Buch.