Vor einigen Zeit, genauer vor anderthalb Jahren habe ich in einem LARP-Forum mal eine Diskussion begonnen wie sich LARP Trendmäßig entwickeln wird.

Manche Dinge sind eingetreten:
-Mehr Harnische durch Billigimporteure wie Stahlgilde, Epic Armoury Zeughaus, Mytholon, GDFB etc.
-Mehr WoW-Konzepte.
-Mehr Warhammerkonzepte.
-Stärkere Kommerzialisierung im Larp abseits von Händlern in Form von Veranstaltern und Dienstleistern (Larp-Park, Waldritter, LostIdeas und Großcon).
-Größere Bandbreite an Settings und mehr Nischensettings wie Endzeit, Zombies, Gegenwart, 20er, 18 Jhd., Western, Battlestar Galactica etc.
-Mehr Einheitsoptik, durch Deals und durch Händler aufgebaute/subventionierte Gruppen wie Seraphim, Legion V etc.
-Zusätzlich stärkere Einbindung von Händlern als Einstiegspunkt für Anfänger auf Messen oder im Netz.

Was denkt ihr erwartet uns in 1-2 Jahren?
-Noch mehr Warhammerkonzepte, bis der Trend irgendwann abflauen wird. Warhammer Fantasy schrumpft langsam gegenüber dem Zukunftscousin Warhammer 40k, das Online Rollenspiel liegt in den letzten Zügen (auf vielen Servern sind noch nicht mal mehr genug Spieler um die Pflichtquesten zu absolvieren).
Gleichzeitig sind durch die gut aussehenden Warhammerkonzepte - im Ning hab ich gerade wieder ein paar sehr tolle Sigmarpriester gefunden - viele Nachahmer aufgetaucht, die aber irgendwie nur halbherzig und wenig überzeugend wirken, die dürften sich bald auch wieder verabschieden.
-Mehr Nischenkonzepte.
-Aussterben von Regelwerken, bis auf wenige Ausnahmen.
-Stärkere Infragestellung von Heiligen Kühen (Todesstoss, Punkteregeln, Echte Rüstung, Kopftrefferverbot, Stechverbot, Wettbewerbskampf)
-Mehr Steampunk und Feuerwaffen wie den Warjack auf dem CoM und den Cybot, die NERF-Gatlings und Panzer auf dem DF.

Was erwartet ihr? Was erhofft ihr? Was befürchtet ihr?

mfg
Tim

In diesem Fall ist der Begriff mal wirklich wertfrei gebraucht worden.
Vermutlich ist der Ausdruck "Stärkere Professionalisierung" vielleicht zutreffender?
Mitarbeiterschulungen und Honorierung würde ich da als Kriterien festmachen.
Die Klassifizierung als "Dienstleister" finde ich übrigens nicht wirklich ehrenrührig.

Persönlich finde ich das Konzept großartig und hab es auch schon mehrfach bei Projekten wo ich tätig war, versucht vorzustellen (Evangelische Jugendarbeit, Umweltbildungszentrum etc.).

mfg
Tim

Hm, dann zum Punkt der Heiligen Kühe:
Ich glaube nicht, dass in absehbarer Zeit Stechen erlaubt sein wird, solange die Teile, mit denen man zusticht immer noch einen festen Kernstab haben, der durchbrechen kann. Gibt wohl in den USA schon eine Firma, die verkauft ordentlich nutzbare Schwerter, die ohne Kernstab auskommen und dennoch stabil sind, aber bis das hier herüberschwappt, wird es noch dauern.
Auch Kopftreffer will keiner von uns haben und wenn man es erlaubt, würden alle, auch Magier, wohl nur noch mit Helmen herumlaufen, damit nicht ein übereifriger Mitspieler im Affekt einen ausknockt.

Ich war auch bereits auf einer Con, bei der Kopftreffer erlaubt wurden, solange das Gegenüber einen entsprechenden Helm getragen hat. Und ich kann nicht sagen, dass mir dies nicht gefallen hätte.

Ja, man kann sie bauen, aber wie gehst du sicher, dass alle Waffen, die verwendet werden zum Stechen, auch entsprechend solche sind und keine mit Kernstäben? Da muss auch erst die SL Erfahrungen sammeln und dennoch wird lange Zeit das Geschrei groß sein, man kämpfe unsafe, oder die Treffer werden einfach ignoriert. Die SL/Orga sichert sich damit aber auch ein stückweit ab und wird daher vermutlich auch nicht drauf eingehen und es erlauben.

Faktisch gesehen wäre das eine schöne Annäherung an den "richtigen Schwertkampf" und eröffnet viele Möglichkeit. Aber ob das auf Kosten der vielgerühmten Sicherheit wirklich Einzug halten wird... ich glaube da noch nicht wirklich dran.

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