Hallo,
bevor sich der Sinn des Threadtitels ergibt, eine kurze Einführung:
Ich gehe nun schon ein paar Jahre auf das CoM und habe einen recht guten Einblick in die dort abgewickelten IT-Geschäfte. Dabei ist mir aufgefallen, dass es einen erheblichen Druck im Spiel gibt, möglichst viele Silberstücke zu verdienen. Gold ist fast schon etwas unbeliebt und Kupfer scheint den meisten einen zu ungünstiges "OT-Wert / IT-Wert"-Verhältnis zu haben. Ich habe mich, auch außerhalb des CoM, ein wenig umgetan, um den "Weg des Geldes" besser nachvollziehen zu können und um herauszubekommen, woher dieser starke Drang nach Silber kommt.
Kurz vorweg: Die Silbermünze hat Anspruch auf eine erhebliche Bedeutung im Spiel. Sie ist der "20 € Schein", den man halt doch meistens in der Brieftasche hat und der gerade gut passt, um fast alle Geschäfte des Alltages damit abzuwickeln. Mir geht es nicht darum die Silbermünze abzuschaffen, sondern ihre Bedeutung wieder auf ein Normalmaß zu reduzieren.
Die größten Geldempfänger auf dem CoM sind die Söldner. Zweifelsohne verdienen sie es aber auch (Stichwort: "Blutgold"). Gerade Söldner bestehen aber häufig auf einer Entlohnung in Silbermünzen bzw. zumindest auf einer Entlohnung, die sich zum erheblichen Teil aus Silbermünzen zusammensetzt. Aber warum gerade Silbermünzen habe ich mich gefragt und warum in so großem Maße? Die Antwort ist die meiner Meinung nach zweitgrößte Gruppe der Geldempfänger: Die Alchemisten.
Auf dem CoM ist es üblich, dass Alchemisten für einen Trank einen Preis verlangen, der auf der Brauzeit in Minuten mal ein Kupfer beruht. Ein Körperheiltrank benötig 30 Minuten Brauzeit, ergo 30 Kupfer gleich 3 Silber (nach eigener Zählart).
Ein Söldner muss für den von ihm angebotenen Dienst in der Regel weitere Unkosten tragen. Dies sind z.B. Kosten für das Reparierenlassen der Rüstung, für das Zusammenflickenlassen durch den Heiler und - die Kosten für Heiltränke.
Die Unkosten eines Alchemisten belaufen sich in der Regel nur auf die Gildensteuer, die er zu zahlen hat.
Alchemisten verkaufen in erster Linie Heiltränke (für Kämpfer) und Energiefluide (für Magier). Auf den durchschnittlichen Alchemisten auf dem CoM gemittelt, machen das nach meinen Erfahrungen etwa 60% der hergestellten Tränke aus (d.h. 60% aller gebrauten Tränke beziehen sich auf zwei Rezepte, obwohl das Regelwerk rund 30 anbietet).
Ich habe mir überlegt, ob es nicht sinnvoll wäre die Heiltränke und Energiefluide aus dem Spiel zu nehmen, um zum einen den Bedarf an Silber im Spiel etwas zu reduzieren und zum anderen, um die Alchemie auch für andere Aufgaben außer Heiltränke und Energiefluids zu gebrauchen. Es ist in der Tat nämlich so, dass man sich hin und wieder die Hacken ablaufen muss um einen Alchemisten zu finden, der nicht gerade 8 Heiltränke und 5 Energiefluids für Gruppe XY anfertigen muss.
Ein weiterer Grund ist die schon bei den "Kickfoki" angemerkte Verlagerung des Spiels von der Interaktion zur Selbstbeschäftigung. Darunter ist zu verstehen, dass anstatt ein Zusammenspiel zwischen Heiler und Geheilten zu bewirken, das "Spiel" darin besteht, dass der Alchemist alleine an seinem Rühropf sitzt und 30 Minuten den Löffel schwinkt. Näheres dazu hier:
http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?ContraKnickfokusNatürlich möchte ich mit diesem Thema keine Regeländerung zum CoM 2010 erwirken. Vielleicht wird der eine oder andere aber sensibler was dieses Thema angeht und hält diesbezüglich seine Augen und Ohren auf dem kommenden CoM auf.