Ah, super! ^^ Danke!
Kann ich mir auch eine eigene Sprache ausdenken, die ich sprechen und lesen kann?
Und ich kann deutsch nicht von vorn herein?

Du scheinst Erfahrung zu haben, nicht wahr?
Gibt's irgendwelche Quests oder Missionen?
Ich danke dir, für die ganzen antworten! ^^

Im deutschsprachigem Raum ist es so, dass auf Cons im Spiel Deutsch als die normale Umgangssprache verwendet wird. Der Barbar aus dem Wald redet deutsch, so wie es der Baron ebenfalls macht. Die Wortwahl und ggf. auch der Satzbau wird dem Charakter entsprechend angepasst. Der Barbar wird eher einen sehr eingeschränkten Wortschatz haben, während der Baron vermutlich eher ein höfisches, hochgestochenes Deutsch sprechen wird.

Der Barbar könnte sagen: "Ich bin Ugh-Ugh aus Wald. Ugh-Ugh ist großer Jäger und kommt um zu jagen Beute."

Der Baron würde sich daher vielleicht eher so ausdrücken: "Wie ich vernahm, war es seiner königlichen Majestät, Maximilanus rex rabensteiniensis, zuletzt genehm, Petunien aus dem fernen Jarlow einholen zu lassen, die er im Atrium seines potstuzimischen Landhauses hat aufhängen lassen. Welch vortreffliche Wahl. Ich werde zusehen lassen, es ihm gleichzutun."

Wenn Du einen Charakter spielen möchtest, der deutsch spricht, so wie es bei 99,99% aller Charaktere im (deutschen) LARP der Fall ist, dann kannst Du das problemlos machen. Für das reine Sprechen musst Du auch keine Punkte ausgeben. Erst wenn der Charakter nebenbei noch (deutsch) Lesen und Schreiben können soll, dann musst Du für ihn die entsprechende Anzahl EP springen lassen.

Quests bzw. Missionen sind im LARP nicht ganz so direkt umgesetzt wie in Computerrollenspielen. Die Spielleitung denkt sich mehrere Handlungsstränge aus, in die Charaktere hineinrutschen können. Beispielsweise könnte sich die SL ausdenken, dass es am Spielort einen NSC gibt, der gerne die Halskette vom bösen Räuberhauptmann aus dem Wald haben will. Wenn Du mit dem NSC darüber sprichst, wird er Dir sicherlich sagen, dass er Dich belohnt, wenn Du ihm die Halskette bringst. Das ist jetzt eine sehr einfach gestrickte Quest, aber ein ausreichendes Beispiel.

Es ist wichtig zu verstehen, dass es im LARP nicht (nur) um's Gewinnen geht. Es geht um's Spaß haben. Nicht wenige Leute haben eine Heidenfreude daran, einfache Ambienterollen zu spielen, wie z.B. einen Tavernenwird, eine Magd, einen Spielmann, einen Handwerker usw. Andererseits ist es natürlich auch völlig okay, wenn man als "Questjäger" auf einen Con geht, das heißt mit dem Ziel, möglichst viel Abenteur, Spannung und ggf. auch Kämpfe zu erleben, für die man (hoffentlich) entsprechend belohnt wird. Man darf aber nicht enttäuscht sein, wenn das nicht immer so gut hinhaut - gerade als Anfänger.

Anfängern empfehle ich, bewusst Rollen zu spielen, die eher "dabei" sind als selbst das Heft in die Hand zu nehmen. Als NSC bekommt man z.B. oft einen recht guten Einblick in die Abläufe auf einem Con. Es bietet sich auch an, nach einer erfahrenen Spielergruppe in der Umgebung des eigenen Wohnortes zu suchen, um von den Erfahrungen zu profitieren. Außerdem machen Cons tausendmal mehr Spaß, wenn man in einer stimmigen Gruppe unterwegs ist. Man sollte sich aber nicht auf Gedeih und Verderb der erstbesten Gruppe an den Hals werfen, denn es gibt auch ein paar wenige Gruppen von denen man als Anfänger eher lehrnt, wie es nicht laufen sollte. Erkundige Dich ein wenig über die Repuation der Gruppe, unterhalte Dich mit den Mitgliedern und wenn alles passt, dann gehe mit denen auf einen Con und gucke mal, ob Du länger mit denen umherstreifen magst.

Ah, super!
Und wofür wäre schreiben und lesen wichtig? Oder sinnvoll?

Es gibt tatsächlich solche Quests wie "Gehe in den Wald und hole die Kette zurück"? Das wäre ja cool!

Und Heilen z.B.! Hier steht irgendwo, dass man mir Heilen "Fleischwunden" heilen kann. Wie funktioniert das?

Und was machst Du eigentlich für einen Charakter!? ^^

Was meinst Du mit "Wofür wäre Lesen und Schreiben sinnvoll"? Wenn Du einem anderen Charakter einen Brief schreiben willst, muss Dein Charakter schreiben können. Wenn Du beispielsweise einen Aushang in der Taverne (Neuigkeiten, Kopfgelder, Gesetze usw.) lesen können möchtest, dann muss Dein Charakter dafür die Punkte aufgewendet haben. Es ist sehr hilfreich, Lesen und Schreiben zu können. Das ist der Sinn.

Wenn ein Charakter im Kampf verletzt wird, also einen Schlag von einer LARP-Waffe abbekommen hat, welcher nicht durch eine Rüstung abgefangen wurde, dann ist dieser Charakter verletzt. Der Spieler spielt dies aus, in dem er z.B. mit dem getroffenen Bein humpelt. Er und alle die mit ihm interagieren tun so, als wäre an der verwundeten Stelle eine entsprechende Wunde. Als Heiler kannst Du nun zusammen mit diesem Spieler ausspielen, wie Du eine solche Wunder versorgst: Auswaschen, verbinden usw. Welche regeltechnischen Auswirkungen das hat, steht im Regelwerk.

Tipps zur Darstellung eines Heilers findest Du ebenfalls im Larpwiki: http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl? ... ippsHeiler

Ich spiele einen , also einen sehr ambientelastigen Charakter. Ganz grob gesagt, gibt es drei große Betätigungsfelder für Charaktere im LARP: Ambientespiel, Plotjagd und Kampf. Idealerweise pickt man sich aus den drei Gebieten jeweils soviel zusammen, wie man gerne mag. Auf dem CoM kannst Du beispielsweise in der Stadt sehr viel Ambientespiel, in den Elementarlagern sehr viel Plotjagd und z.B. beim Schwarzen Eis sehr viel Kampf betreiben. Das heißt natürlich nicht, dass es in den Elementarlagern keine Ambientespieler gibt. Du bist dort als Plotjäger aber am besten aufgehoben.

Ah, cool!
Ja, das meinte ich damit! ^^
Es gibt also Steckbriefe mit Kopfgeldern? Man kann also "Kopfgeldjäger" werden?
Und kann man Attentäter werden?

Dankesehr!

Ambientespiel? Was genau meint das? Wenn man viel in der Stadt ist. Also was macht man dabei so?
Und kann man da Sachen kaufen? Bestimmt, oder? Wenn ja, dann was?

Und...kann man sich aussuchen, ob man einen bösen oder einen guten Charakter macht?

Guten Morgen!

Ja, man kann einen Kopfgeldjäger spielen, ja, man kann einen Attentäter spielen, ob das allerdings wirklich eine gute Idee ist, wage ich zu bezweifeln.
Lies dich mal intensiver ins LARP Wiki ein, das beantwortet schon viele deine Fragen.

Ambientespiel ist sozusagen das normale Leben, alles was passiert, wenn man gerade nicht aktiv mit der Rettung der Welt beschäftigt ist.
Was man da so macht? So ziemliches alles, was einem einfällt, und was auch den Mitspielern Spaß bringt. Würfeln und andere Glückspiele würde mir da zum Beispiel einfallen, der ganze Aspekzt der Intime Zeitungen, aber auch Gottesdienste u.ä. bei denen man nicht aktiv irgendetwas konkretes erreichen will, oder auch der Friedhof, und was da so passiert (Beerdigungen vor allem).
Außerdem ist Ambientespiel auch schon, wenn du morgens frühstückst, ohne du dabei in der Rolle bleibst, oder über die Wiese läufst und mit deinem Weggefährten plauderst.

Ich glaube, grundsätzlich können wir dir besser helfen, wenn du ein bißchen was von dir erzählst.
Was würdest du gern spielen, was für Möglichkeiten und Fähigkeiten hast du. Regelwerk ist fürs LARP längst nicht das wichtigste.

Liebe Grüße,
Ira

Vergiss das mit dem Attentäter/Meuchler/Assassinewerden ganz schnell wieder! Nach drei bis vier Jahren Liverollenspielerfahrung kannst Du Dir überlegen, ob so ein Charakterkonzept vielleicht irgendwann mal wieder etwas für Dich werden könnte. Bis dahin sollte es für Dich völlig vom Tisch sein. Näheres zu dem "Warum?" gibt es hier: http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl? ... erteRollen

Ja, man kann einen Kopfgeldjäger spielen, was aber zwei Probleme mit sich bringt.

Erstens planen die meisten SL keinen Kopfgeldjägerplot ein, d.h. es gibt in der Regel keine NSC, die man als Kopfgeldjäger jagen kann. Bleiben also nur SC, die irgendwas ausgefressen haben. Ein SC, der auf Con A irgendwas angestellt hat, so dass ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt hat, verkrümelt sich allerdings meist relativ schnell vom Con. Das heißt, der Spieler hört auf den Charakter auf dem jeweiligen Con zu spielen und fängt einen anderen Charakter an - oder der Spieler reist vorzeitig vom Con ab. In beiden Fällen guckt der Kopfgeldjäger in die Röhre.

Zweitens ist es sehr schwer an die Kopfgeldbelohnung zu kommen. Nehmen wir mal an, Charakter X hat auf Con A etwas angestellt, so dass auf Con A ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt wird. Ein Kopfgeldjäger muss nun erstens ihn auf einem Con B stellen (d.h. der Spieler des Kopfgeldjägers muss wissen auf welchen Con der Spieler geht, wenn er ihn verfolgen will - ansonsten liegt die Glückschance bei Null). Zweitens muss er danach wieder auf einen Con des Veranstalters von Con A gehen und dort sein Lösegeld einfordern. Es versteht sich von selbst, dass höchstwahrscheinlich der Spieler von Charakter X nicht auf diesen Con mitkommen wollen wird, nur um auszuspielen, wie sein Charakter ans Messer geliefert wird.

Das Konzept eines Kopfgeldjägers kann etwas interessanter werden, wenn sich der Spieler aktiv um Plot bei der SL bemüht auf dessen Con er fährt. Würde beispielsweise ein Spieler der Castellani-Cons vorher bei der SL anmelden, dass er gerne einen Plotwunsch hat (wie eine Kopfgeldjagd) würden wir dafür einen Plot arangieren. SL's, die sich diese Mühe machen, sind aber nicht so häufig anzutreffen.

Beim Ambientespiel geht es vor allem um das Rollenspiel an sich, also z.B. eine gute Darstellung des Charakters, das und allgemein das Interagieren mit anderen Charakteren (meist) ohne körperliche Auseinandersetzung.

Hallo Nami,

Du siehst, in was für ein Wespennest Du mit der Frage nach dem Attentäterkonzept gestochen hast. Das mag für Dich vielleicht nicht sofort verständlich sein, glaube mir bzw. uns aber bitte, dass ein Charakterkonzept, welches auf Konfrontation mit anderen Spielercharakteren basiert, grundsätzlich nichts für Anfänger ist. Tatsächlich ist es auch für die meisten erfahrenen Spieler nichts.