Wenn ich von siedendem Öl getroffen werde bin ich tot.
Wenn ich eine Axt in den Kopf bekomme bin ich tot.
Auch den Armbrustbolzen oder den Dolch in der Brust überlebe ich nicht.

Im richtigen Leben habe ich 1 LP, nicht 3 bis 8. Aber ich glaube, mir gefällt unsere Fantasiewelt besser, sonst würde ich kein LARP machen. Und vielleicht trifft mich daher das siedende Öl nur am Arm und die Heiler oder Magier bekommen (wieder einmal ) etwas zu tun...

@ Tim: Warhammer kenne ich nicht, aber Pulver und Feuerwaffen im Fantasy-LARP finde ich halt... komisch. Weil wir eben nicht 14. Jahrhundert spielen.

Und genau das meinte ich mit der neuen Pappnasendiskusion. Das eben auch die Vollplatte und der Steinzeitkrieger MITEINANDER viel Spaß haben können!

Ich muss Esranon da schon recht geben.
Wer hier schon mal DSA gespielt hat, dem wird aufgefallen sein, dass es GAR keine Waffen gibt, die mit Schießpulver funktionieren. Das hat auch seinen guten Grund.
Wenn man Schießpulver hat, sind große Kanonen nicht weit entfernt, dann sind Handfeuerwaffen nicht weit entfernt. Wenn wir Handfeuerwaffen haben, wieso sollte man dann nicht auch irgendwann in der Lage sein, halbautomatische und dann automatische Waffen zu bauen?

Der Punkt, den ich hier sehe, ist demnach der folgende: Es wäre nur logisch, wenn man mit Schusswaffen (natürlich keine Armbrüste, Bögen u.ä) anfängt, dann würde daraus eigentlich ein Wettrüsten folgen. Wer baute denn schon in der Zeit der ersten Schusswaffen noch Burgen zur Verteidigung? Man stellte nämlich fest, dass diese gegen den Beschuss mit Kanonen nicht helfen konnten. Man brauchte eigene Kanonen, die man baute. Der Feind entwickelte sich weiter usw.

Da muss ich auch sagen: Ein Windstoß bei einer Schusswaffe ist lächerlich. Dann hätte ich lieber gar keine.

Auch bei dem Öl muss ich Esranon eigentilch zustimmen. Klar, Öl ist tötlich. Das wissen wir alle.
ABER ein Pfeil ist auch tödlich, eine Axt im Kopf ist nicht tolerierbar, wenn man von einer Tribuchet getroffen wird, dann ist man tot, tot, tot.
DAS ist im Larp aber nicht so. Und das ist auch gut so.

Und die Frage, wo wir die Grenze ziehen, ist sicherlich schwierig, aber auch äußerst wichtig. Wer mit Waffen schießen will, ist meiner Meinung aber weniger im Mittelalter-Fantasy Setting aufgehoben, als vielmehr in einer Zeit, wo man diese auch schon besaß und wo ein "Wettrüsten" möglich ist.

PS: Wenn ich von "Schusswaffen" in diesem Beitrag rede, meine ich keine Bögen und Armbrüste, sowie ähnliche Vorrichtungen zum Schießen, sondern Waffen, die mit schwarzpulver funktionieren.

Burgen wurden nur bis in das 15. Jahrhundert gebaut. Danach wurden sie von Festungen abgelöst, die nichts anderes als schwer gesicherte Geschützstellungen waren.

Torsionsgeschütze, d.h. Wurfmaschinen, die ihre Wucht aus gegeneinander verdrehten Seilbündeln beziehen, kannten schon die Römer.

Ein großes Problem bei allen Schußwaffen, will sagen Feuerwaffen, ist die Darstellung. Mitten im Zweikampf kommt eine SL außer Atem auf mich zugelaufen und sagt, der Untote dahinten, der mit der Kentucky-Rifle, hat mir vor zwei Minuten in den Kopf geschossen. Da der Untote die Fertigkeit Scharfschütze Stufe zwei besitzt, bin ich nun tot. Auch der Untote, den ich vor einer Minute erschlagen habe, lebt natürlich wieder. Ich übertreibe um zu verdeutlichen.

Und wenn wir "Fantasy spielen" verstehe ich darunter eine altertümliche, archaische Welt mit Drachen, Feen, Rittern und Orks, weniger eine Welt wie z.B. in dem Film der goldene Kompaß. Aber es möge jeder seinen Spaß haben. Nur bitte schießt mir nicht in den Kopf, auch nicht mit den Kentucky-Rifle!

Zum DSA kann ich nur sagen: "Klar bei Rotzen!"

Au ja, Vollautomatische Armbrust, wie in dem grottigen Film Van Helsing. *lol*

Ich muß gestehen ich bastel tatsächlich an einer vollautomatisch Pneumatikarmbrust mit Munitionsgurt, muß schließlich mal was neues her.
So Repetierballisten mit Kurbel sind ja schon ein über 2200 Jahre alter Hut.