Die Geschwister Schicksal und Fügung wollten es wohl, dass auch Aryan diesen Ort erreicht. Nachdem er eine Weile meditiert hat, schreibt er in feinen Linien auf das beste Pergament, das der Elfmensch noch in seinem Besitz hat, folgende Worte:
Ein Lied war am Anfang, ein Lied wird am End’ aller Tage erklingen, das noch niemand kennt. Doch wer jetzt schon im Herzen voll Sehnsucht verbrennt, dem sei bald ein Blick in die Zukunft gegönnt.
Die Wogen des Schicksals sind mal sanft und mal rau, was uns erwartet, das weiß niemand genau. Das Feuer der Seelen, wenn es brennt lichterloh, dann sehen wir Dich, halb voll Trauer, halb froh.
Denn der Wind dieser Fügung fährt in unseren Leib, so als ob er uns trage, es gibt keinen Verbleib - an keinem Ort Terras, den er je hat erdacht - bis das Böse besiegt, und das Gute erwacht.
Nach dem was gefunden wurde lange gesucht, doch nun ist gerettet, was so schlimm war verflucht. Im Glanze der Herrin, dort erstrahle Dein Licht; Dir allein, treue Heldin, schenk’ ich dieses Gedicht.
Namárië Lysina, meldis nîn.
Dann befestigt er das Schriftstück – vor Wetter geschützt – unter Tränen, doch mit einem für den aufmerksamen Beobachter vielleicht erkennbaren seichten Lächeln, welches seine Lippen umspielt, auf der Tafel. Hernach verweilt er noch einen Augenblick, um sich schließlich wieder zu entfernen und seiner Gefährtin zuzuwenden.
_________________ Wenn sich Smaragdsänger und Kristallfürsten begegnen, hört man das Rascheln der Blätter im Wind.
Zuletzt geändert von Aryan am Fr 9. Aug 2013, 20:41, insgesamt 1-mal geändert.
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