Nachdem ich mich hier durch die teilweise doch recht ausführlichen Beiträge gearbeitet habe fällt mir auf, dass es hier offensichtlich schwerpunktmäßig um die Kampfmoral geht.

An dieser Stelle komme daher nicht umhin, so ganz nebenbei (und sicherlich jetzt auch wenig sarkastisch) zu erwähnen, dass das Magielager 2011, im Gegensatz zu anderen Lagern nicht geschleift wurde. Gut, es war knapp. Aber knapp verfehlt ist auch daneben.

Wo also liegt die Messlatte? Was bedeutet es tatsächlich, die Moral zu heben, wenn das Nicht-Schleifen nicht als Erfolg gewertet wird?

Ein Kriterium, das erwähnt wurde, war 60% der Anwesenden zum Kampf zu motivieren.
Schon mal brauchbar also Vorgabe für Erfolg, einfach deswegen weil man damit Berechnungen anstellen kann.

Weiterhin wurde erwähnt, dass es hilfreich sein könnte, festzustellen, wer überhaupt und wieviele Spieler einsatzfähig sind. Ich bin mir nicht sicher, ob wir im Magielager überhaupt auf 60% einsatzfähige Charaktere kommen.
Ich kenne die Zahlen nicht. Gesetzt der Fall, es sind 500 Spieler im Magielager. 60% bedeuten 330. Halte ich für unrealistisch.

Wollt ihr wirklich diejenigen, die beispielweise als Familie anrücken und Kinder am Hals haben und allein schon deswegen nicht jederzeit ausrücken können (und nicht nur, weil sie grad noch keinen Kaffee hatten) ausschliessen?
Besser noch, wir müssen sie ausschliessen. Und auch die Ambiente-Camper und Mittelmarkt-Shopper. Womit wir dann auf die hier auch irgendwo erwähnten 20% kommen. Macht bei 500 Magielager-Spielern 100.
Davon 60% geht in Ordnung und ist realistisch. Also lautet die Frage: Wie können 60 höchst unterschiedliche Spieler effizient eingesetzt werden?

Abgesehen davon und an dieser Stelle bringe ich mich selbst ins Spiel: Ich trete als Bogenschütze auf. Niemand hat mich da abgeholt, wo ich stehe. Und das im übertragenen und auch im wörtlichen Sinne. Also habe ich irgendwie versucht nützlich zu sein. Mit mäßigem Erfolg.
Um jetzt abschliessend noch konstruktiv zu werden, wäre mein Vorschlag, besser darauf zu achten, was die einzelnen Spieler mit ihren Charakteren überhaupt leisten können. Es macht wenig Sinn, ein Heer aufzustellen unter der Vorgabe, 330 Plattenträger an die Front zu werfen, wenn die einfach gar nicht da sind.

Ylduran, zum Thema Bogenschützen...wenn Du dazu Lust hast, dann sammel doch die Bogenschützen unter dir...macht zusammen was..trainiert zwischendrin IT zusammen, koodiniert Euch..macht aus mehreren Einzelkämpfern eine Bogentruppe!
Und falls Du dabei Hilfe brauchst, wir haben das schon gemacht, als wir noch nicht so in den Plot etc eingebunden waren, und schaffen es nur einfach nicht mehr zeitlich gesehen.
Es macht Spaß, wird gerne von anderen Bogenschützen angenommen und bei Schlachten ist es toll mit den Kämpfern zusammen zu arbeiten...denn das ergibt sich dann von ganz alleine.

Zum Motivieren und Identifizieren des Lagers ansich:
Naja da hatte ich ja auch schon geschrieben das eben eine kleine "Leitfigur" hermuß.
Die Kämpfer haben den heerführer...aber das Lager..die Plotter und auch diejenigen nur einfach "dabei" sein möchten..brauchen ebenso jemanden der sie einbindet, der Ansprechpartner sein kann oder der eben "das Lager" so puscht das es auch bei anderen im Lager ankommt und im Spiel angenommen werden kann.
Avatare fallen ja scheinbar für raus..also muß das doch auch anders zu "wuppen" sein.
Nur wirds da wahrscheinlich wieder das Problem geben, das eben dann ein Spieler quasi diese Aufgabe übernimmt..und es da ja leider oft das Prob is, das jeder sein eigenes Süppchen kocht *seufz*

Mhm..schwierig..aber ich glaube ich hab da schon ein paar Ideen im Kopf..werde sie mal bei der Arbeit zu Ende denken^^

@Thyrion...laß den Scheiterhaufen eingepackt-man könnte mich eventuell noch brauchen*g*
Und ansonsten komm mal in meine Nähe-dann geb ich Dir nen feinen Grund finster zu lächeln

So, hallo zusammen,....

Hebung der Moral im Lager. Klingt in meinen Ohren sehr gut. Vorschläge sind gemacht. Wie Ylduran angemerkt hat ist natürlich die Moral innerhalb des Lagers genau so wichtig wie die Moral im Kampf.

Kampfmoral:
Ich finde die Idee aus dem "Heerführer" Thread ganz gut eine Armee aufzustellen. Und zwar per Liste in die sich die Leute eintragen können (ja das wird freiwillig erfolgen müssen, da sonst zu viele wieder keinen Bock auf das ganze haben... ). Wer sich in diese Liste einträgt sollte sich bewusst sein, dass er sich damit in die Armee des Magica Lagers einschreibt und beim Aufruf "zu den Waffen" dann auch zu seiner Waffe greifen muss (natürlich gehen gewisse OT Bedingungen vor, schwacher Kreislauf, noch gar nichts gegessen,...). Sozusagen als Belohnung das man in der Armee ist, bekommt man wie von Zidon vorgeschlagen eine Heilervergünstigung, Truppenzusammenhalt und vorallem 2 mal am Tag für 1,5h ein festgelegtes Kampftraining mit allen zusammen (ja sowas funktioniert). So haben die Leute die kämpfen wollen direkt jeden Tag etwas zu tun und kommen nicht notwendigerweise in das übliche "ich habe keinen Bock mehr" Loch.
Damit das ganze auch in einer gewissen Struktur ablaufen kann, sollten Gruppen gebildet werden(Diese sollten Schlachtspezifisch sein, also nicht Spielergruppen abhängig, sondern Schlachtgruppen abhängig [Plänkler, Bogen, Kämpfer, Heiler,....]), die jeweils einen Sprecher haben (so 10 Leute -> 1 Sprecher). Mit diesen muss es 2-X Mal am Tag eine "Besprechung" geben. Dabei können sich die Gruppenführer austauschen, die "Heerführung" neue Schlachtpläne eröffnen, und am wichtigsten die Gruppenführer danach immer Ihre entsprechende Gruppe unterrichten. So bleiben die Gruppen unterrichtet und es entsteht ein allgemeines Gefühl des "wir sind dabei". Besonders wenn es Dinge für die Armee zu tun gibt (Eskorte Magicas zu einem Elementlager, Unterstützung eines anderen Lagers,.....).

Moral im Lager:
Dies wird schwieriger zu knacken sein, da es mehr Leute zu koordinieren gilt. Je nach Anzahl in der Armee tätiger natürlich, die sollten im Idealfall ja bereits auf einem einigermassen aktuellen Stand durch die Heeresführung sein. Das Geheimnis liegt hier ganz klar in der Informationsverteilung und Anleitung(Lagerrat?!).
Informationsverteilung damit die Spieler wissen worum es geht, Anleitung damit sie auch wissen was zu tun ist, und wer etwas machen soll. Dazu braucht es ein paar Dinge:
- Leitende Instanz (bitte mehr als 2 Leute, die schaffen das sonst nicht!)
- Viele Meldeläufer (hier war der Herold das letze Jahr unwerfend gut, davon 5 Leute und das Lager weis wirklich bescheid).
- Regelmäßiges Meeting zum Informationsabgleich. (Nennt sie Lagerratstreffen, Managermeeting, was auch immer. Und die sind zwingend, es sei denn das Lager ist geschleift. Der turnus sollte so alle 4h sein, damit die Informationen auch nicht liegenbleiben (sagen wir erstes Meeting um 10Uhr, damit jeder schonmal wach ist. Und klare Absprachen wann das nächste Treffen dann ist, damit jeder weis wann er wieder da sein muss).

Vorschlag zur leitenden Instanz:
Macht einen Lagerrat mit mehr als 2 und weniger als 10. Dieser Rat muss die Disziplin haben Entscheidungen zu treffen! Nicht nur 5h reden damit jeder was gesagt hat, sondern zum Schluss kommen

Vorschlag zu Meldeläufern:
Tja Jungens, hier sind wirklich die Besten der Besten gefragt, Ausdauernd, mit Sprachvermögen, und geduldig was den Rat und Beschlüsse angeht. Hier werden freiwillige gebraucht.

Mein Vorschlag zum Informationsaustausch nach einem Meeting des Rates (bitte diese wirklich nicht zu lange machen wenn es geht, da sonst die armen Herolde nur rumsitzen) wäre es das Lager in Quadranten einzuteilen und jedem der 4 dann einen Herold zuzuweisen (auch hier gilt natürlich 3-4 sind besser, da ja nicht jeder Herold immer erreichbar ist). Es obligt dem Herold die Beschlüsse des Rates und die Aufrufe des Rates (hey wir müssen da noch Aufgabe X-Y erledigen und brauchen 5 Leute dazu) in Ihrem Quadranten bekanntzugeben. Beachtet bitte dabei, dass es sich wirklich um einen Knochenjob handeln wird, und man auch wirklich viel reden muss.

Der Hauptbestandteil werden die Herolde sein, da diese die Informationen bekommen, weitertragen und auch dem Rat melden (Aufgabe X-Y wurde von Gruppe Z angenommen. Koordinierung an dieser Stelle wer denn die Aufgabe dann auch tatsächlich macht, da ja mehrere Herolde zu unterschiedlichen Gruppen unterwegs sind.) Hier ist natürlich dann dem Rat überlassen ob es eine extra Koordinierungsstelle für Aufgaben gibt, diese müsste dann aber auch wieder geleitet werden,.... ihr merkt schon es kann endlos werden. Aber zurück zu den Herolden. Diese sollten die Gruppen Ihres Quadranten kennen, und auch MIT diesen Sprechen. Sobald die Leute eingebunden werden, sind sie meiner Meinung nach sehr, sehr motiviert und tatsächlich bereit dem Lager zu helfen. (Man beachte hier geht es nicht um den Kampf, das ist Teil der Heerführung!).

Fazit:
Wenn wir es im Lager schaffen eine Informationsverteilung für alle Spielergruppen aufzubauen, und die Heerführung sich um die Kämpfer kümmert, dann haben wir ein Lager das auch zusammenhält. Natürlich wird nicht jeder alles mitmachen, aber wir wollen ja auch alle noch unseren Spass bei der ganzen Sache haben. Ich finde es ist nur hervorzuheben, dass eine Koordination eines Lagers in der Größe wirklich ein Knochenjob ist, und die Leute die das machen (Rat, Heerführung, und die Herolde!) auch wirklich unter Feuer stehen werden. Delegation und Aufgabenverteilung ist die Devise, einzelne Personen schaffen das nicht. Ein einfaches Abdanken der Posten sollte nur erfolgen wenn es wirklich nicht anders geht (OT geht natürlich vor), aber es senkt die Moral zu sehr wenn die Führung sich ein "leichtes" Leben macht und wechselt. Warum sollte dann der "normale" mehr investieren...?

Wenn es noch nicht klar ist was ich gemeint habe, dann bin ich auch gerne bei einer Skype Konferenz dabei (wenn es denn erwünscht ist) und erkläre meine Intention

Edit: Habe soeben erst die Skype Sitzungsprotokolle durchgekämmt, und einiges von meinen Vorschlägen dort schon gefunden. Also nicht böse nehmen wenn ich mich hier wiederholt habe, ich war mit Wissensstandsammlung noch nicht aktuell....

Das klingt alles sehr schön und ich hoffe, dass das auch so funktioniert, was wiederum natürlich an uns allen liegt. Ich denke es wäre nicht verkehrt das vorm Time In auch nochmal kurz und knapp zusammengefasst zu sagen, da hier im Forum ja nicht jeder aus dem Lager unterwegs ist. Einen gewissen Teil davon kann man ja auch It in einer Rede verpacken, wenn es z.B. darum geht, dass sich Herolde melden und auch erklärt wird was deren Aufgaben sein werden.

Ich hab mir das ganze auch mal durchgelesen. Und sag einfach mal was zum Thema Kampfmoral

Ich gebe den Vorrednern da ein wenig recht. Man muss die Leute da abholen wo Sie stehen. 2010 ging alles nur so gut weil wir in der Heerführung mehr als nur eine Figur waren. Der eine war die Leitfigur, die anderen haben durch ständige besuche und zureden etc. das Lager zusammen gehalten und ne Menge Arbeit reingesteckt. Aber nur so funktioniert das. In meinen Augen sollte die Leitfigur durch Reden, sein Handeln, seine Taten und der Umgang mit seinen Mitlageristen dafür sorgen die Moral im Kampf aufrecht zu erhalten. Man muss es vorleben und es brauch auch mal das eine oder andere CoM damit es entgültig klappt. Aber sehr wichtig ist es auch, dass der Avatar allen Streitern zeigt das ist mein Heerführer und niemand anders.
Die Stellvertreter oder Hauptmänner machen die richtige Arbeit. Sie müssen Befehle weiter geben, mit den Streitern reden, infos austauschen, sich die leiden und das gemecker anhören und Diplomatie betreiben. Eine gute Leitfigur ist nicht nur die Heerführung alleine.

Die Moral im Lager ist immer so ein Thema. Das Com 2011 und 2012 ist und war ein Abenteuer Con nicht ein Schlachtencon wie 2010 vor Doerchgardt. Also kann man nicht alle zwingen sofort und auf Abruf zu kämpfen. Letztes Jahr war die Moral echt schlecht, was aber auch ein wenig an der Meuterei des ersten Heerführers lag. Man kann nicht immer 100 % des Lagers auf dem Feld erwarten. Da gibt es IT Probleme. Verwundung, Müdigkeit, Angst, Plots, etc. (LARP-mit) aber auch OT-Probleme die da wären, Krank, Kaput und Müde, Alkohol, Unlust weil Urlaub, Frühstück bzw Nahrung etc.
Es ist einfach nicht 100 % machbar eine Schlacht immer alleine zu gewinnen. In meinen Augen liegt der Schlüssel nicht nur im eigenem Lager sondern in der Diplomatie zu den anderen Lagern. Ein guter Verbündeter der das Blatt auf dem Schlachtfeld wendet hebt die Moral genau so, wie die 100 % Schlachtstärke des eigenen Lagers. 2010 und 2011 waren nicht nur das Magielager alleine ein Heer, sondern eine große Anzahl von Söldnern standen uns zur Seite. Einige Spieler und ich haben viel IT-Geld dafür ausgegeben, dasss die ca 35 Mann starke Schwarze Lilie uns schlagkräftig unter die Arme gegriffen hat. Das hat natürlich die Anzahl Schwergerüsteter stark angehoben. Und die Mischung zwischen Magielagerstreitern Söldnern und verbündeten Lager waren immer Siegreich. Seit dem ich 2006 das erste mal zum CoM gefahren bin, gab es jedes Jahr immer die gleichen Probleme bei der Kampfmoral. Und es gab immer nur eine Lösung bei Kämpfen: Probleme hinnehmen und durch alternativen (z.B. Verbündete) ausgleichen.

Hallo Ulric, und natürlich der Rest auch,...

du hast vollkommen Recht, vieles muss "spontan" entschieden werden, und beispielsweise durch Söldner ausgeglichen werden. Mein Vorschlag zielt auch eher darauf ab das WENN man ein Heer aufstellen will, dann auch gewissen Dinge gewährleistet sein müssen. Und ja es ist mehr als "nur" Kampftraining und eine Laute Stimme Und auch die Hebung der Moral außerhalb des Kampfes, denn immerhin sind 65% - 70% der Zeit ja mehr Rätsel und Ambiente als Kampf.

Ich stelle mir das so vor, das die Heerführung (wer auch immer das ist) mit den Gruppensprechern (nennt sie von mir aus Offiziere) in den regelmäßigen Treffen auch Strategie und Diplomatie bespricht, bzw. macht. Dazu gehören für mich Bündnisse mit anderen Lagern (beispielsweise Unterstützung der Elementarlager durch unser Heer wenn diese uns rufen...) und auch Strategien für den Kampf zu besprechen (wie stellen wir uns auf Feld X-Y auf,....). Dabei geht es meiner Meinung darum den Spass und das IT Spiel zu fördern, da es natürlich eigentlich müssig ist sich das Gelände anzuschauen und vorzubereiten wenn dann aus OT Gründen nicht an der Bodenerhebung gekämpft werden darf, etc. Aber es geht ja wie gesagt darum Spiel zu haben und die Kämpfer bei der Laune zu halten.
Wie praktikabel das ganze in der Realität des CoM dann ist, kann ich natürlich nicht vorhersagen. Ich denke nur das damit einige der Probleme meiner persönlichen CoM Erfahrung behoben werden könnten.

Im Endeffekt hängt es natürlich wie von Cuno gesagt an allen. Zumindest an allen die eine Funktion erfüllen wollen und sich dafür melden. Denn leicht wird es in keinem Fall.