Aquila, ich stimme dir vollkommen zu, das auf ein Fantasy-Larp allerlei phantastische Kreaturen, Magie und Alchemie gehören. Keine Frage. Und die will ich auch gar nicht missen, sie machen das Spiel für mich häufig noch interessanter und ich will dort auch kein Historienspiel, sonst würd' ich mich ja für ein MA-Larp oder Antik-Larp anmelden und nicht ein Fantasy-Larp-Schlachten-Abenteuer-Con.
Die Frage zu der ich Stellung bezog richtete sich jedoch nicht auf alle Charaktere, sondern deutlich auf Anfängerchars. Und die allgemeine Erfahrung zeigt doch das es sinnvoller ist mit einem einfachen Charakter anzufangen. Als dummer Bauernlümmel oder Magd, kann mann ruhig doofe Fragen stellen oder sich auch mal daneben benehmen und dies auf seine Unwissenheit schieben. Als Dämon oder 300jähriger Elb wird das schon schwierig, insbesondere wenn man auch noch mit einer Gruppe voller Anfänger unterwegs ist. Da ist die Glaubwürdigkeit dieser Kreaturen schnell in Frage gestellt und das finde ich ehrlich gesagt ausgesprochen Schade, da der Zauber der von diesen Figuren ausgeht dann schnell verfliegt.
Natürlich bestätigen Ausnahmen die Regel, manchmal gibt es Naturtalente, aber das ist wirklich ausgesprochen selten und vielleicht doch eher Wunschdenken.
Oder man schließt sich einer Gruppe an. In der Regel ist man als Anfänger in größeren Gruppen dann auch genau das - ein Anfängerchar: Alchemielehrling, Knappe, Schreiber, Krankenträger, Rekrut, Magieadept, etc und/oder wird zumindest OT auf seine Rolle genauestens vorbereitet und kann sich gerade bei Fremdrassen (Elbenbund, Orklager, Zwergenheim) einiges abgucken und sich beraten lassen. Zudem raubt man sich dann auch nicht der Entwicklung des Char, was soll ein Dämon noch werden? Theoretisch ist so eine Kreatur sehr weit oben auf der Karriereleiter. Im Grunde geht es von da nur bergab (also karrieremässig).
Und genau aus dieser Argumentation halte ich es gar nicht für langweilig erstmal mit etwas 'einfachem' anzufangen. Die vielen Eindrücke und Möglichkeiten auf dem CoM bombardieren einen Anfänger in der Regel sowieso ersteinmal. (Mir ist noch keiner begegnet der sich nicht einwenig erschlagen fühlte von dem was da auf ihn einprasselte. Das galt im Übrigen für absolute Larpneulinge ebenso wie für CoM Erstbesucher mit jahrelanger Larperfahrung) Mit ein bischen Erfahrung kann man dann immernoch 'was besonderes' machen.
Die Qualität dieses 'Besonderem' insbesondere wenn man als Anfänger noch nie auf einem Larp war, wird im Fortgeschrittenem-Stadium immer besser sein (also zu 99%) als wenn man sich dafür entscheidet gleich ins kalte Wasser zuspringen. Folglich also auch zu einer höheren Qualitätsstufe des Spiels für alle führen.