So, mein erstes CoM ist vorbei, die Eindrücke sind vielfältig, und ich bereue es nicht dagewesen zu sein.
Sehr schön fand ich, dass alle, die ich im Magielager getroffen habe, anspielbar waren und bereitwillig Informationen teilten. Und auch als CoM- Neuling wurde einem sofort Plot in die Hand gedrückt, wenn man Interesse gezeigt hat, etwas zu tun. Sehr fein, können sich viele Cons, auf denen ein reines „Gruppengeklüngel“ herrscht, mehr als eine Scheibe davon abschneiden. Außerdem fand ich es positiv, mal ein Lager zu haben, in dem wirklich (fast) alle magischen Ausrichtungen, von Hermetiker über Naturmagier, von Ordnung über Chaos, von Licht bis Dunkel, zusammen waren, ohne sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Ich war jedoch sehr enttäuscht von dem von mir als lieblos empfundenen Magiespiel in unserem Lager (deshalb habe ich mich auch sehr schnell zurückgezogen). Rituale, bei denen sich alle an den Händen fassen (der Drow neben dem Ork, der Schwarzmagier neben dem Lichten Magier usw.) und im Kreis stehen, sind lächerlich und für mich nicht akzeptabel. Sind wir im Waldorf- Kindergarten?
Oder ein Ritualkreis, bei dem die Gegenelemente nebeneinander angeordnet sind.
Auch wenn die Elemente hier zusammen gegen einen gemeinsamen Feind streiten, kann man doch ein wenig die bestehenden Gegensätze beachten. Es muss doch nicht sein, dass sich der Feuerelementarist neben den Wasserelementaristen stellt, da kann doch Erde oder Luft mal dazwischen. Oder, wenn es gar nicht anders geht, und die Gegenelemente müssen nebeneinander stehen, kann man doch hier mal ausspielen, dass z. B. der Feuerelementarist sich zusammen nehmen muss, um seine Energie richtig zu kanalisieren und sich nicht vom Wasser ablenken zu lassen, oder so ähnlich. Das kann doch nicht so schwer sein und bringt zusätzliches Spiel.
Auch sind bestimmte Magierichtungen schwerer miteinander in Einklang zu bringen als andere. Das kann man doch wenigstens mal anspielen (auch wenn Magica alles gleich macht oder wie auch immer…). Ich habe nichts dagegen, dass alle zusammen ein Ritual machen, unabhängig von Magieausrichtungen. Ich bin der letzte der sagt, iiiiihhh…. Du bist ein Drow/Schwarzmagier/Ork/Chaosanhänger…. mit dir arbeite ich nicht zusammen. Im Gegenteil. Aber wo ist denn das Problem, wenn der Dämonologe, der mit dem lichten Magier in einem Ritual steht, mit diesem vorher mal das magische Muster abgleicht? Das bringt doch Spiel, ist nicht auf Konfrontation gerichtet und schadet damit nicht der Einheit des Lagers. Warum macht so was keiner?
Genauso diese Unsitte, dass derjenige der in einem Ritual spricht eine Fackel hält und die dann an den nächsten weitergibt, damit der weiterredet- erinnert mich an den „Sprechball“ in einer sozialpädagogischen Einrichtung.
Ich weiß, dass das CoM ein Großcon ist und dass alle Leute eingebunden werden müssen.
Aber im Kreis stehen, sich an den Händen halten und singen habe ich zuletzt im Kindergarten gemacht und trauere dem nicht hinterher.
Ich habe ein Minimum an schöner Darstellung vermisst, die für ein Ritual erforderlich ist; einen schön gezogenen Schutz- oder Ritualkreis, magische Symbole, eine Analyse ob die Kreise stehen, schöne, laut vorgetragene Sprüche, bei denen es den anderen, die zusehen kalt den Rücken runterläuft, große Gesten, Rauch und so weiter……wahllos Pyro in die Luft zu schießen ist kein Ersatz für fehlende Darstellung.
Sorry, ich möchte niemandem auf die Füße treten, aber das war halt mein Eindruck.
_________________ Gewandung hört nicht an den Schuhen auf. Lichte Priester der Ordnung sollten keine Feenpilze essen.
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